• 26.07.2010 15:49

  • von Stefan Ziegler

Bamboo: Das Gesamtbild ist durchaus positiv

Ausgerechnet das Heimrennen in Brands Hatch lief nicht besonders gut für Bamboo Engineering, doch das junge Team befindet sich dennoch im Aufwind

(Motorsport-Total.com) - Vieles ist neu für Bamboo Engineering, doch davon lässt sich das britische Team nicht abschrecken: Als erster WTCC-Rennstall überhaupt setzt die Mannschaft von Harry Vaulkhard und Darryl O'Young Chevrolet-Kundenautos in der Tourenwagen-WM ein und wagt dabei zugleich die ersten Schritte auf internationalem Parkett - und das mit durchaus großem Erfolg, wie die jüngsten Ergebnisse zeigen.

Titel-Bild zur News: Harry Vaulkhard

Bamboo Engineering hat gute Chancen auf eine Topplatzierung bei den Privatiers

Einzig der Heimevent in Brands Hatch verlief nicht gerade nach Plan für das neue Team, konnten dort doch weder Vaulkhard noch O'Young entscheidende Impulse setzen. "Wir kamen nicht wirklich auf Geschwindigkeit", erklärt Vaulkhard rückblickend gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir haben beim Setup eine Richtung eingeschlagen, die sich leider nicht sonderlich bezahlt gemacht hat."#w1#

Damit musste das sonst so treffsichere Gespann einen ersten Rückschlag einstecken. Das bisherige Saisonfazit fällt allerdings positiv aus: "Wir hatten uns vorgenommen, einen guten Eindruck zu hinterlassen - und genau das scheint uns auch zu gelingen", so Vaulkhard. "Es ist schön, dass die Leute über uns sprechen, denn das zeigt, dass wir ernst genommen werden. Das freut uns."


Fotos: Bamboo, WTCC in Brands Hatch


Auch Serienpromoter Marcello Lotti ist ein erklärter Fan von Bamboo Engineering, was O'Young sehr zu schätzen weiß, wie er bei 'Motorsport-Total.com' betont: "Marcello hat das Rennprojekt unseres Teams von Anfang an unterstützt. Er hat uns sehr dabei geholfen, den Schritt in die WTCC zu vollziehen. Es ist klasse zu wissen, dass er hinter uns steht. Er hilft allerdings allen Privatiers."

Dafür revanchieren sich die Privatiers mit starken Fahrten und spannenden Duellen auf der Strecke. Auch dafür können sich Vaulkhard und O'Young begeistern. "Ich denke, jeder trägt im Rennverlauf einige Zweikämpfe aus", meint O'Young. "Üblicherweise gibt es bei in der WTCC kleinere Kampfgruppen, aber im Endeffekt liegt doch jeder irgendwie mit einem Konkurrenten im Clinch."

Vaulkhard stimmt zu und fügt an: "Überholen ist generell nicht so einfach. Wenn du also einmal eine schlechte Qualifikation hingelegt hast, tust du dich im Rennen etwas schwer, von hinten nach vorne zu gelangen. Hinzu kommt: Du kannst nicht immer nur auf Angriff fahren, weil du dich gleichzeitig auch nach hinten verteidigen musst. Es gibt immer jemanden, der nur auf seine Chance lauert."