• 01.10.2012 13:56

  • von Michael Noir Trawniczek

Wurz: Erfolg von Toyota nicht überraschend

Toyota-Pilot Alexander Wurz über den "logischen Erfolg" der Japaner auf der Langstrecke und das Lichtproblem in Bahrain: Ein Bauteil vom Veranstalter

(Motorsport-Total.com) - Mit Toyota kam ein Hersteller in die Langstrecken-Weltmeisterschaft, der die Szene schon im Premierenjahr aufzumischen versteht. Alexander Wurz ist ein wichtiger Bestandteil dieses Projekts, der von Anfang an vom Know-how der in Köln stationierten Japaner überzeugt war. Nach dem verspäteten Einstieg, als man die Premiere beim 24 Stunden-Klassiker in Le Mans wagte, konnten Wurz und Nicolas Lapierre in Sao Paulo den ersten Sieg des jungen Projekts erringen - im erst dritten Rennen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz fährt gemeinsam mit Nicolas Lapierre im Toyota TS030 Zoom

Auch in Bahrain am vergangenen Wochenende zeigte sich Toyota stark. Es war Alex Wurz, der in der Startphase vorstürmte und die Führung erobern konnte. Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' verrät der Österreicher, dass jene defekte Startnummernbeleuchtung, welche Toyota in Bahrain vier Runden kostete, vom Veranstalter gestellt wurde.

Frage: "Alex, in Sao Paulo habt ihr einen historischen Sieg errungen, denn es war erst euer drittes Rennen in der Langstrecken-WM. Wie ordnest du diesen Erfolg für dich emotional ein? Zum Beispiel im Vergleich zu deinen Le Mans-Siegen 1996 und 2009 oder den anderen Rennsiegen mit Peugeot?"
Alexander Wurz: "Der Sieg in Brasilien war natürlich der Oberhammer. Es war vom Team, von Nico und von mir ein perfektes Rennwochenende. Alles war hundert Prozent. Nur so konnten wir Audi schlagen. Echt cool!"

Frage: "Was hat letztendlich zu diesem Sieg über Audi beigetragen? In welchen Bereichen habt ihr die entscheidenden Vorteile?"
Wurz: "Dass wir im dritten Rennen schon gewinnen können, finde ich logischerweise große Klasse. Unser Gegner ist ja der Dominator der Sportwagenszene des letzten Jahrzehnts. Aber ganz nüchtern betrachtet habe ich mir es auch so erwartet. Toyotas weltweiter Vorsprung in der Hybrid-Technologie, das Formel 1-Know-how dazu - das sind Dinge, die mich sofort, gleich beim ersten Kontakt mit Toyota überzeugt haben. Es überrascht mich also nicht. Dennoch: Es ist super, wie es läuft."

Frage: "In Bahrain gab es wieder einen starken Beginn, doch dann schlug der Defektteufel zu..."
Wurz: "Ja, Bahrain war jetzt nicht so super. Dennoch konnte ich im ersten Stint nach einer aggressiven Startphase die Führung übernehmen. Leider haben wir ein Problem gehabt mit der Beleuchtung der Startnummer - wohlgemerkt ein Teil, den der Veranstalter stellt, nicht das Team selber."


Fotos: WEC in Bahrain


"Um das zu wechseln, haben wir vier Runden verloren. Zum Schluss sind wir dann auch ausgeschieden. Naja, was soll's - ich sehe es positiv, denn wir haben wieder gezeigt, dass wir auf volle Attacke aus sind und dass Audi von uns unter Druck gestellt wird. Wer siegt, der kann stolz sein!"

Frage: "Als die Formel 1 im Frühjahr in Bahrain zu Gast war, gab es große Aufregung rund um die Unruhen im Land, rund um die Proteste gegen die Regierung. Inwieweit war die WEC am vergangenen Wochenende davon betroffen?"
Wurz: "Von den Unruhen haben wir nicht extrem viel mitbekommen. Es sind alle 500 Meter Polizei oder Armee auf der Autobahn und auf den wichtigen Straßen zu sehen."

"In der Innenstadt ist aber nichts mehr los, die Proteste beschränken sich auf die Ortschaften. Einen brennenden Autoreifen haben wir gesehen, den junge Protestanten auf die Autobahn geworfen haben. Die lokale Wirtschaft erholt sich langsam, Touristen werden total in Ruhe gelassen und - wie gesagt - die Innenstadt ist frei von den Kämpfen."

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