02.10.2012 12:26
von Roman Wittemeier

Titelkampf: Vorentscheidung pro Fässler/Lotterer/Treluyer?

Die beiden Fahrzeugbesetzungen von Audi kämpfen gegeneinander um die Fahrer-WM in der WEC: Fässler/Lotterer/Treluyer haben nun 13,5 Punkte Vorsprung

(Motorsport-Total.com) - Durch ihren Sieg beim Sechs-Stunden-Rennen in Bahrain haben sich die Le-Mans-Sieger Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer in der Fahrerwertung etwas deutlicher von den Markenkollegen absetzen können. Das Trio hat in der Meisterschaft nun 13,5 Punkte Abstand auf Allan McNish und Tom Kristensen. Die in Bahrain siegreichen Fahrer können bei den noch ausstehenden Rennen in Japan und China mit etwas weniger Druck an den Start gehen.

Marcel Fässler möchte gemeinsam mit seinen Kollegen den Titel erringen Zoom

"Ich glaube nicht, dass es eine Vorentscheidung ist", sagt Audi-WEC-Rennleiter Dieter Gass. "Es gibt noch zwei Rennen, es kann noch alles passieren. Tom und Allan können es aus eigener Kraft noch schaffen. Wenn sie zweimal gewinnen, dann müssen sie nicht einmal noch den Extrapunkt für die Pole holen, um nach vorn zu kommen. Das ist durchaus möglich." Bei zwei Siegen von McNish/Kristensen und jeweils zweiten Rängen (ohne Pole-Position) der Markenkollegen würde das Pendel umschlagen: um 0,5 Punkte.

"Der Rennverlauf in Bahrain hat gezeigt, dass jederzeit auch andere Dinge passieren können. Man ist nicht davor geschützt, mal von einem Problem oder Kontakt zurückgeworfen zu werden", sagt Gass. Marcel Fässler sieht sich und seine Kollegen auf einem guten Weg, aber längst noch nicht am Ziel. "Man muss es so sehen: Inklusive Pole-Positions gibt es insgesamt in den ausstehenden Rennen noch 52 Punkte zu gewinnen. Wenn man 13,5 Punkte Vorsprung hat, dann ist klar, dass es noch nicht reicht."

"Die mathematische Situation ist eindeutig. Es ist und bleibt offen", betont der Schweizer nach dem WEC-Rennen in der Hitze von Bahrain. Man müsse bei den noch ausstehenden Rennen in Fuji und Schanghai auf alles gefasst sein. "Es könnte sein, dass wir beim nächsten Rennen Pech oder einen Crash haben - was ich für beide Autos nicht hoffe -, dann kann die Windrichtung schnell drehen. Ich hoffe, dass wir unsere guten Ergebnisse fortführen, um Weltmeister zu werden", sagt Fässler, der beim Aussprechen des Wortes "Weltmeister" breit grinst. "Klingt gut", schwärmt er.