• 01.10.2012 12:24

  • von Roman Wittemeier

Strakka: Podestplatz unter Schmerzen

Strakka feiert den dritten Gesamtrang im WEC-Rennen von Bahrain und den Sieg in der LMP1-Privatier-Wertung: Crash mit Toyota und Krämpfe in den Beinen

(Motorsport-Total.com) - Nach vielen Versuchen ist es den HPD-Teams in der WEC endlich einmal gelungen, ein Rennen vor der starken und konstanten Konkurrenz von Rebellion zu beenden. Die Strakka-Piloten Jonny Kane, Danny Watts und Nick Leventis kletterten am Samstag in Bahrain auf die dritte Stufe des Podests und ließen sich als beste Mannschaft der LMP1-Privatteams feiern. Allerdings fiel den drei Piloten der Besuch auf dem Siegerpodium enorm schwer.

Titel-Bild zur News: Nick Leventis, Danny Watts, Jonny Kane

Podest-Freude in Bahrain: Jonny Kane, Nick Leventis und Danny Watts Zoom

Alle drei Fahrer erlitten immer wieder Krämpfe in den Beinen. Am schlimmsten erwischte es Leventis, der nach einem Stint nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Cockpit kommen konnte. "Das war meine schmerzhafteste Fahrt im Motorsport überhaupt", berichtet der Brite, der die LMP1-Mannschaft finanziert. "Ich wusste, dass ich dort nicht allein herauskomme. Ich hatte große Probleme, anschließend Danny im Cockpit anzuschnallen. Wir haben dort 40 Sekunden verloren. Aber am Ende war alles gut."

Die Strakka-Piloten haben seit Saisonbeginn häufig Schwierigkeiten im Cockpit. "Es hängt wohl mit der Position der Gurte zusammen", sagt Leventis. "Die schnüren einem die Beide total ab. Bei mir war es am Samstag so, dass ich meinen rechten Fuß bereits nach wenigen Runden überhaupt nicht mehr spüren konnte. Letztlich egal, denn wir durften auf das Podest. Das zeigt, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt und wie gut das Auto ist."

Strakka hätte aus eigener Kraft wohl kaum als beste LMP1-Privatmannschaft abschneiden können. Einerseits war man langsamer als Rebellion, auf der anderen Seite gab es neben den Krämpfen weitere Probleme. Watts kollidierte im Rennen mit dem Toyota, den Nicolas Lapierre anschließend abstellen musste. Neel Jani und Nicolas Prost (Rebellion) hatten anschließend über eine Runde Vorsprung auf Strakka, fielen aber wegen einer defekten Startnummer-Beleuchtung später zurück.