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Toyota kommt mit Rückenwind nach Sao Paulo
Nach der starken Vorstellung von Silverstone will Toyota auch in Brasilien wieder die Audi herausfordern - Wurz und Lapierre als Fahrerduo unterwegs
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Toyota bei den 24 Stunden von Le Mans ein starkes Debüt in der LMP1-Klasse gezeigt hatte, bewies das Team beim vierten Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), dass diese Leistung kein Zufallsprodukt war. Die Japaner aus Köln-Marsdorf präsentierten sich dem Branchenprimus Audi als ebenbürtiger Gegner - zumindest beim Renntempo. Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima fuhren in Silverstone einen neuen Rundenrekord für LMP1-Fahrzeuge.

© DPPI/FIA WEC
Toyota will den Aufwärtstrend aus Silverstone in Sao Paulo fortsetzen Zoom
Lediglich bei der Effizienz muss Toyota noch aufholen, Audi konnte in Silverstone mit einer Tankfüllung im Schnitt fünf Runden länger fahren. Dennoch erreichten die Japaner in ihrem erst zweiten Rennen mit dem TS030 Hybrid den zweiten Platz. "Es war fantastisch, in Silverstone um die Spitze zu kämpfen. In unserem zweiten Rennen auf Platz zwei und die schnellste Rennrunde zu fahren, war eine bemerkenswerte Leistung", blickt Teampräsident Yoshiaki Kinoshita hocherfreut auf das Rennen in England zurück.
"Besonders erfreulich war die perfekte Zuverlässigkeit während des Rennens, das macht uns sehr zuversichtlich für die Zukunft. Jetzt möchten wir den Schwung mit nach Brasilien nehmen, wo wieder eine schwierige Herausforderung auf uns wartet", so der Japaner. "Unser zweiter Platz in Silverstone war für das gesamte Team ein Motivationsschub", sagt auch Lapierre. "Nachdem in diesem Jahr alle so hart gearbeitet haben, war es sowohl Erleichterung als auch Freude, auf dem Podium zu stehen."
Interlagos für Wurz und Toyota keine Unbekannte

© xpbimages.com
Im zweiten WEC-Rennen fuhr Toyota gleich aufs Podium Zoom
Nachdem zwischen den ersten vier Saisonrennen der WEC teilweise mehrere Monate lagen, nimmt die Meisterschaft in der zweiten Saisonhälfte nun richtig Fahrt auf - sehr zur Freude von Wurz: "Es ist toll, endlich wieder regelmäßig zu fahren. Silverstone ist erst zwei Wochen her, jetzt kommt Brasilien und dann folgt auch schon Bahrain. Es fühlt sich an, als habe unsere Rennsaison erst jetzt begonnen", meint der Österreicher.
Auf dem Kurs von Interlagos betritt die Langstrecken-Szene zwar Neuland, doch sowohl Toyota als auch Wurz kennen die 4,340 Kilometer lange Strecke in Sao Paulo aus der Formel 1. "Ich kann es kaum erwarten, wieder nach Interlagos zu kommen", so Wurz. "Ich fahre dort zwar zum ersten Mal im LMP1, kenne die Strecke aber aus der Formel 1 recht gut und freue mich auf dieser Herausforderung. Es ist eine schnelle Strecke mit vielen Bodenwellen, die entgegen der Regel gegen den Uhrzeigersinn befahren wird", beschreibt der Österreicher den Kurs, auf den in fünf Bremszonen das Hybrid-System aufgeladen werden darf.
Er und Lapierre müssen in Interlagos auf ihren etatmäßigen Fahrerkollegen Nakajima verzichten, der seinen Verpflichtungen in der japanischen Super-GT-Meisterschaft nachkommt. Da Toyota auf den Einsatz eines Ersatzfahrers verzichtet, gehen Wurz und Lapierre in Brasilien als Fahrerduo im Toyota mit der Nummer sieben an den Start. "Mit 30 Autos auf der Startaufstellung wird es ein arbeitsreicher Nachmittag", erwartet Wurz. "Hoffentlich finden wir schnell das richtige Setup und erleben wieder ein aufregendes Rennen."
Toyota träumt vom Sieg
Teamkollege Lapierre reist nach dem guten Rennen in Silverstone zuversichtlich nach Sao Paulo. "Wir haben am Wochenende in Silverstone viel über unser Aerodynamik-Paket gelernt und gehen mit diesem Wissen in die sechs Stunden von Sao Paulo. Jedes Rennen in dieser Saison wird ein harter Kampf werden, daher müssen wir am Donnerstag positiv beginnen, dann an den Feinheiten der Abstimmung arbeiten und im Rennen bereit sein, um anzugreifen."
"Mit der Führung in Le Mans und dem zweiten Platz in Silverstone haben wir uns in unseren ersten beiden Rennen die Messlatte recht hoch gelegt, nun wollen wir weitere solcher großartigen Momente erleben", so der Franzose. Auch Teampräsident Kinoshita will an die Vorstellung von Silverstone anknüpfen: "Wir möchten wieder um die Spitze kämpfen und aufs Podium fahren. Natürlich träumen wir von der obersten Stufe, aber es ist immer noch ein sehr junges Projekt, bei dem wir jeden Schritt zur richtigen Zeit machen müssen."

