Teamkollege Habsburg erklärt: So haben wir Mick Schumacher geschlagen

Der Alpine rund um Ferdinand Habsburg holt beim WEC-Auftakt in Katar WM-Punkte, obwohl lange Zeit das Auto von Mick Schumacher vorn lag - So gelang der Coup

(Motorsport-Total.com) - Am Ende war es eine Überraschung: Obwohl der Alpine #36 (Lapierre/Schumacher/Vaxiviere) lange Zeit das besser platzierte Auto aus dem Signatech-Lager war, hatte am Ende die #35 (Chatin/Habsburg/Milesi) die Nase vorn. Möglich wurde dies durch eine Spritspartaktik, mit der ein Boxenstopp vermieden werden konnte, erklärt Ferdinand Habsburg.

Titel-Bild zur News: Der Alpine #35 holte mit einer strategischen Meisterleistung Punkte in Katar

Der Alpine #35 holte mit einer strategischen Meisterleistung Punkte in Katar Zoom

"Es war einfach so, dass ich im ersten Stint verdammt viel Sprit gespart habe und wir beschlossen haben, so weiterzumachen", sagt Habsburg gegenüber Motorsport.com, dem globalen Schwesterportal von Motorsport-Total.com.

"Das war nicht der ursprüngliche Plan, aber es schien das Richtige zu sein und es hat sich ausgezahlt. Wir wussten, dass wir nicht die Pace der Spitze hatten, also haben wir einfach versucht, in jedem Stint eine Runde mehr zu fahren."

So absolvierte der Alpine #35 während des zehnstündigen Rennens nur neun Boxenstopps - einen zu jeder vollen Stunde. Während die normale Stintlänge im Rennen bei komplett Grün 32 Runden beträgt, fuhr die #35 in acht von zehn Stints 33 oder 34 Runden.

Die Sache hatte aber noch einen Haken: Charles Milesi musste am Ende des Rennens einen 35-Runden-Stint fahren. Das gelang dem jungen Franzosen und er überquerte die Ziellinie als Achter - vor einem Toyota. "Es war eine tolle Leistung, mit beiden Autos die Ziellinie zu überqueren, aber eines auf Platz acht zu haben, ist ein echter Bonus", sagt er, ohne näher auf sein Spritsparen einzugehen.

Habsburg ergänzt: "Es ist ein bisschen so, als würde man einen Berg von ganz unten erklimmen. Als Österreicher habe ich schon viele bestiegen und ich kann versichern, dass es ein unglaubliches Gefühl ist, wenn man ganz oben steht. So fühle ich mich jetzt!"

"Ich war ein bisschen nervös, aber ich wusste, dass ich mit den richtigen Leuten am richtigen Ort war. Wir hatten eine ausgezeichnete Strategie und einen fast fehlerfreien Lauf, um dieses Ergebnis zu erzielen, mit dem wir sehr zufrieden sind."


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Paul-Loup Chatin spricht von einem "guten Rennen, und ich freue mich für das Team, das in den vergangenen zwei Jahren großartige Arbeit geleistet hat, um uns vom ersten Rennen an ein konkurrenzfähiges und zuverlässiges Auto zur Verfügung zu stellen. Ich glaube, niemand weiß, wie viel Arbeit hinter den Kulissen dahinter steckt."

"Es war wichtig, keine Fehler zu machen und zu sehen, wohin uns das führt. Am Ende waren wir die Besten der Rookies und Achter von 19 Hypercars, vor einigen großen Namen in der Meisterschaft. Diese ersten Punkte sind einfach großartig und belohnen die Anstrengungen des gesamten Teams."

Speed für erstes Rennen angemessen

Teamchef Philippe Sinault fügt hinzu: "Wir wussten, dass ein 10-Stunden-Rennen auf einer neuen Strecke eine Herausforderung sein würde, aber wir sind mit dieser Leistung zufrieden. Wir sind ein sauberes Rennen gefahren, und mit beiden Autos ins Ziel zu kommen, eines davon in den Top 10, ist eine tolle Leistung."

"Nach diesen zehn intensiven Tagen in Katar ist der Grundstein gelegt. Wir haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, aber wir wissen, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. Wir müssen weiter lernen und in jedem Bereich Know-how und Erfahrung sammeln."

Der Speed war noch nicht auf dem Niveau der Spitzenreiter Porsche und Peugeot, was beim ersten Rennen auch vermessen wäre. Mit 1.070 Kilogramm und 693 PS Spitzenleistung war der Alpine A424 als neues Fahrzeug eher auf der schweren Seite.

Dennoch macht Milesi Hoffnung: "Unsere Pace sieht im Vergleich zu einigen anderen Herstellern vielversprechend aus. Das ist vielversprechend für die Zukunft, auch wenn es noch viel zu lernen und zu verstehen gibt."


Fotos: WEC 2024: 1.812 Kilometer von Katar, Rennen


Habsburg sieht das anders: "Wir müssen die fehlende Pace in Kauf nehmen, denn das ist bei einem so neuen Auto zu erwarten. Positiv ist aber, dass wir als Fahrer keine Fehler gemacht haben und als Team stark aufgetreten sind."

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