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  • 14.12.2014 10:21

Porsche schaltet auf der Rennstrecke einen Gang hoch

Porsche betont die Bedeutung des Motorsports für das Unternehmen und gibt Einblicke in die Planungen für das kommende Jahr 2015

(Motorsport-Total.com) - Porsche hat im Rahmen seiner Motorsport-Gala "Night of Champions" in Weissach ein klares Bekenntnis zum Werks- und Kundensport abgegeben: "Wir geben weiter Gas und schalten sogar noch einen Gang höher. Denn Motorsport ist tief im Kern der Marke Porsche verankert und für uns weit mehr als Selbstzweck. Auf den Rennstrecken dieser Welt erproben und entwickeln wir die Technologien, die für die Kunden unserer Sportwagen auf der Straße relevant sind", betont Wolfgang Hatz, Vorstand für Forschung und Entwicklung, in seiner Rede.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Porsche will sich 2015 noch mehr im Motorsport engagieren als bisher Zoom

"Motorsport ist Seele und Prinzip dieses Unternehmens. Die besten und innovativsten Technologie-Bausteine in unseren Straßen-Sportwagen stammen direkt aus dem Motorsport", ergänzt Porsche-Vorstandsvorsitzender Matthias Müller.

Auch 2015 wird Porsche mit zwei 919 Hybrid an der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC teilnehmen. Bei den 24 Stunden von Le Mans sogar mit einem dritten Fahrzeug, das unter anderem von Formel-1-Star Nico Hülkenberg pilotiert wird. Der 919 Hybrid Modelljahr 2015 wird eine deutliche Evolution des 2014er-Autos sein. Der Sieger des Saisonfinales in Sao Paulo wurde in nahezu allen Details optimiert und soll 2015 noch besser auf die verschiedenen Charakteristika der Strecken anpassbar sein.

Earl Bamber kommt als Verstärkung

Zusätzlich zum LMP1-Engagement tritt Porsche auch 2015 mit zwei 911 RSR in der Weltmeisterschaft an. Nach aktuellem Planungsstand werden sich die Porsche-Werksfahrer Michael Christensen und Richard Lietz sowie Patrick Pilet und Frederic Makowiecki die beiden Cockpits teilen. "Die endgültigen Fahrerzusammenstellungen hängen davon ab, wer aus den Reihen der amtierenden GT-Piloten in unser drittes LMP1-Auto aufsteigen wird", erklärt Hatz.

Der Neuseeländer Earl Bamber wird den GT-Kader von Porsche in der kommenden Saison verstärken und einen 911 RSR in der United-Sportscar-Championship pilotieren. Bamber wurde als Gewinner des Porsche-Motorsport-International-Cup-Scholarship (USCC) in der Saison 2014 als größtes Talent aus den internationalen Markenpokalen mit 200.000 Euro gefördert. Im Porsche-Carrera-Cup-Asia verteidigte Bamber 2014 souverän seinen Titel aus dem Vorjahr. Beim Saisonfinale der USCC vertrat er den verletzten Werksfahrer Lietz und sammelte so erste Rennerfahrung im 911 RSR.

Porsche will Titel in USCC verteidigen

Auch in der zweiten Saison der wichtigsten Sportwagen-Meisterschaft der USA stellt sich Porsche werksseitig dem Wettbewerb. Das Team Porsche North America setzt zwei 911 RSR ein. Beim Saisonauftakt, dem 24-Stunden-Rennen von Daytona, bildet Bamber gemeinsam mit den Routiniers Makowiecki und Jörg Bergmeister ein Gespann. Das Schwesterauto teilen sich Nick Tandy, Pilet und LMP1-Stammfahrer Marc Lieb.

Porsche führt sein erfolgreiches Nachwuchsförderungsprogramm 2015 fort. Der Deutsche Sven Müller und der US-Amerikaner Connor de Phillippi werden im Porsche-Supercup mit jeweils 200.000 Euro gefördert. Als talentiertester Vertreter aus den internationalen Porsche-Markenpokalen tritt der Italiener Matteo Cairoli die Nachfolge von Bamber an und wird ebenfalls im Supercup an den Start gehen. Die Betreuung der jungen Fahrer an und neben der Rennstrecke übernimmt wie in den Vorjahren der ehemalige Porsche-Werksfahrer Sascha Maassen.

Zum zweiten Mal in der Geschichte des Porsche-Cup konnte ein Niederländer den Preis für den weltweit erfolgreichsten Porsche-Privatfahrer in Empfang nehmen. 1970 erhielt Gijs van Lennep den damals zum ersten Mal ausgeschriebenen Preis. Heute konnte Jaap van Lagen den Traditionspokal aus den Händen von Wolfgang Porsche, dem Aufsichtsrat der Porsche AG entgegennehmen. Zusätzlich erhält van Lagen, der in der zurückliegenden Saison 5.010 Punkte sammelte, einen neuen Porsche 911 Carrera S im Wert von über 120.000 Euro. Der Zweitplatzierte Matteo Beretta kann sich über ein Preisgeld von 30.000 Euro freuen, Christian Ried gewinnt als Dritter 25.000 Euro.


Porsche-Testfahrten in Aragon

Van Lagen, der erst im Alter von 23 Jahren mit dem Rennsport begann, sammelte seine Punkte auf Porsche-Rennfahrzeugen in drei Rennserien: Im GT Masters, in der Blancpain Sprint Series und in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Bereits in den Vorjahren machte van Lagen immer wieder in Porsche-Markenpokalen auf sich aufmerksam. Im Porsche-Supercup belegte er 2010 Platz vier im Gesamtklassement.