• 25.08.2012 10:25

  • von Roman Wittemeier

OAK ganz groß: Neuer LMP1 für 2014

OAK wechselt für die letzten beiden Saisonläufe auf HPD-Motoren und baut ein komplett neues Auto für 2014: Der nächste Schritt für Jacques Nicolet

(Motorsport-Total.com) - Beim aktuellen WEC-Wochenende in Silverstone ist das LMP1-Feld ausgedünnt. Pescarolo startet aufgrund finanzieller Probleme nicht mehr, bei OAK zog man den großen Prototypen aufgrund anhaltender Sorgen mit dem Judd-Triebwerk zurück. Doch die Mannschaft von Jacquet Nicolet wird zurückkehren - und wie! Bei den beiden Asien-Rennen der WEC in China und Japan wird der OAK-Pescarolo mit einem HPD-Motor ausrücken. Dieser Wechsel hatte sich in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet.

Titel-Bild zur News: Franck Montagny

Der OAK-Pescarolo wird Ende des Jahres von HPD-Power angeschoben Zoom

"Es wird in den kommenden Wochen viel Arbeit geben, aber solche Herausforderungen liebe ich", sagt OAK-Teamchef Sebastien Philippe. Der Rollout des OAK-HPD ist für Ende September geplant, anschließend geht es auf die WEC-Reise in Richtung Fuji und Schanghai. "Wie das nun mit Judd gelaufen ist, ist sehr schade. Aber wir mussten die Reißleine ziehen. Es macht mich traurig zu sehen, was in diesem Jahr mit Judd los ist."

Der Vertrag mit der Honda-Tochter läuft bis Ende 2013, kann aber seitens des Teams zum Ende dieser Saison gekündigt werden. "Mit Judd konnten wir nichts mehr erreichen. Daher bin ich zu HPD gegangen und habe mit denen gesprochen", sagt OAK-Motorsportchef Olivier Quesnel, der eine "langfristige Zusammenarbeit" mit HPD anstrebt. Im kommenden Jahr möchte man sogar zwei LMP1-Autos in der WEC einsetzen.

Die große Nachricht des Tages erfolgte in aller Bescheidenheit am Rande der Verkündung des HPD-Deals. OAK wird für 2014 ein komplett neues LMP1-Auto bauen. Die Arbeiten haben bereits begonnen. "Ein solch neues Auto aufzubauen dauert etwa 15 Monate, vom ersten Design bis zum Rollout. Wenn man es also gut machen will, dann muss man genau jetzt mit dem 2014er-Auto beginnen", sagt Philippe, der die Entwicklungsgruppe anführt.


Fotos: WEC in Silverstone


OAK will sich mit der Marke Onroak weiter als Hersteller profilieren. Ein guter Zeitpunkt, denn mit großer Wahrscheinlichkeit wird Lola aufgrund der Insolvenz erst einmal von der Bildfläche verschwinden, der Markt braucht also Alternativen. "Wir sind guter Dinge, dass wir kommerziell einen Erfolg daraus machen können", erklärt Quesnel. "Für uns ist dies der logische nächste Schritt", fügt Teambesitzer Jacques Nicolet an.