• 24.08.2012 14:18

  • von Roman Wittemeier

Silverstone: Audi und Toyota auf Augenhöhe

Die Le-Mans-Sieger Lotterer/Treluyer/Fässler markieren im ersten Silverstone-Training die Bestzeit vor Toyota - Kraihamer im OAK-Morgan mit LMP2-Bestmarke

(Motorsport-Total.com) - Bereits im ersten Training der WEC in Silverstone wurde sehr deutlich, dass der Wettbewerb seit dem Abschied von Peugeot zu Beginn des Jahres kaum schwächer geworden ist. Statt aus Frankreich gerät Audi nun aus Köln-Marsdorf unter Druck. Der dort gebaute Toyota TS030 ist offenbar auch in Großbritannien wieder ein starker Gegner für die Seriensieger aus Ingolstadt. Die Bestzeit im ersten Freien Training fuhr dennoch Benoit Treluyer im Hybrid-R18 (e-tron quattro).

Titel-Bild zur News:

Le-Mans-Sieger weiterhin gut in Form: Bestzeit im ersten Training in Silverstone Zoom

Die Rundenzeit von 1:45.777 Minuten war der Beweis, dass die LMP1-Autos zum Jahr 2012 noch einmal erheblich besser geworden sind. Die Bestzeit in der ersten Session des ILMC-Events im Vorjahr (Peugeot in 1:47.7 Minuten) war zwei Sekunden langsamer als der Umlauf des Le-Mans-Siegerautos von Treluyer/Lotterer/Fässler - bei vergleichbaren äußeren Bedingungen. In der ersten Stunde gab es viel Sonne und Temperaturen um 20 Gard Celsius, erst im letzten Drittel der Session regnete es leicht.

Der Wetterwechsel brach den Schlagabtausch zwischen Audi und Toyota vorzeitig ab. Anfangs hatten sich beide Audis an die Spitze gesetzt, nach rund einer halben Stunde schob sich allerdings Nicolas Lapierre (2./1:46.010 Minuten) zwischenzeitlich ganz nach vorn. Treluyer konterte und markierte binnen kurzer Zeit drei schnelle Umläufe, vor allem im ersten Sektor hatte der Hybrid-R18 seine Vorteile. Toyota gehörte der dritte Streckenabschnitt, dem Leichtbau-Audi (R18 ultra) dem erfahrenen Duo Kristensen/McNish (3./1:46.138 Minuten) der Mittelsektor.

Hinter den drei Werksautos zeigte sich JRM mit einer starken Leistung. Der HPD von Chandhok/Dumbreck/Brabham hatte am Ende des Trainings in 1:46.491 Minuten nur 0,7 Sekunden Rückstand auf Platz eins. Strakka hatte mit dem baugleichen Honda-LMP1 auf Rang fünf eine Sekunde mehr Rückstand. Die beiden Rebellion-Toyota von Jani/Prost und Belicchi/Primat rundeten das LMP1-Starterfeld ab. Am Fahrzeug von Neel Jani gab es zu Beginn Probleme mit der Benzinversorgung.

In der LMP2-Klasse erwischten die aktuellen Tabellenführer von Starworks einen schlechten Start. Stephane Sarrazin musste nach nur einer einzigen Installationsrunde wieder in die Box. Ein Problem mit dem Motor konnte innerhalb von 45 Minuten behoben werden, aber es reichte nur noch zu Klassenrang neun. Deutlich besser das Ergebnis von OAK. Dominik Kraihamer rammte den Morgan-Nissan mit der Startnummer 35 in 1:51.561 Minuten auf Platz eins. Der Vorsprung auf das Greaves-Auto von Brundle/Brundle/Ordonez: 0,002 Sekunden!

Dominik Kraihamer

Markierte die erste LMP2-Bestzeit in Silverstone: OAK-Pilot Dominik Kraihamer Zoom

Hinter dem zweiten Morgan-Nissan von OAK folgten vier Oreca-Nissan, darunter das Pecom-Auto mit Pierre Kaffer. Vitantonio Liuzzi fuhr bei seinem WEC-Debüt im Lotus-LMP2 sofort auf dem Niveau seiner Teamkollegen, allerdings blieb am Ende nur Klassenrang elf. Das zweite Lotus-Auto um den prominenten Zugang Christijan Albers wurde mit erheblichem Rückstand auf dem letzten LMP2-Platz notiert. In der GTE-Pro-Kategorie war der Ferrari von Fisichella/Bruni etwas schneller als das Schwesterauto von AF Corse und dem Porsche von Lieb/Lietz.