Nach vier Motorschäden: Strakka zieht Stecker

Im Schatten von Audi verkündet ein weiteres Team sein WEC-Aus, und das mit sofortiger Wirkung: Strakka hat zu viele Nissan-Motoren hochgejagt

(Motorsport-Total.com) - Der Zeitpunkt war günstig: Während die ganze Welt den Ausstieg von Audi aus der Langstrecken.-Weltmeisterschaft (WEC) diskutiert, da zieht Strakka den Stecker. Das Team rund um Dan Walmsley hat nach dem vierten Motorschaden innerhalb eines Jahres sein Motorenkontingent und die Geduld aufgebraucht. Ein Einbau eines Ersatz-Aggregats in China ist aufgrund der dortigen Zollbestimmungen nicht so einfach möglich. Es hätte zudem eine Drei-Minuten-Stop&Go-Strafe bedeutet.

Titel-Bild zur News: Strakka Racing

Strakka zieht sich vorzeitig aus der WEC-Saison 2016 zurück Zoom

"Es ist sehr traurig, dass wir die Meisterschaften wegen Gründen jenseits unserer Kontrolle nicht beenden können", verkündigt Walmsley. Wir müssen uns bei allen bedanken, die versucht haben, einen Motor nach China zu bekommen." Das hat bekanntlich nicht funktioniert. Die Strafe beim Saisonfinale in Bahrain abzusitzen, würde keinen Sinn ergeben, sagt der Teamchef weiter. "Wir möchten uns bei unseren Sponsoren, Fans und Unterstützern entschuldigen. Wir werden unsere Pläne für 2017 bis Ende November bekanntgeben."

Diese werden voraussichtlich keine WEC mehr vorsehen, es wird über einen Wechsel in die GT3-Szene spekuliert. Strakka ist seit 2008 in ACO-Serien aktiv und nahm von 2009 bis 2013 an der LMP1-Klasse teil. Die Saison 2014 verpasste das Team vollends, weil der eigens entwickelte Dome S103 nicht fertig wurde. Ab 2015 fuhr das Fahrzeug, wurde aber nach Bekanntgabe der neuen LMP2-Regeln für 2017 gegen einen Gibson 015S getauscht.

Strakka hatte in den vergangenen zwölf Monaten großes Pech mit dem eigentlich zuverlässigen Nissan VK45DE-Motor: Seit dem Rookie-Test in Bahrain im November 2015 hat das Team vier Motoren verloren, den letzten durch zu hohen Druck im Kurbelwellengehäuse. Den Dome S103 zu einem LMP1 weiterzuentwickeln, hat Strakka mittlerweile auf Eis gelegt. Mit dem Gibson 015S verschwindet der letzte offene Sportwagen aus der WEC.

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