• 24.09.2012 15:40

  • von Roman Wittemeier

Kristensen: "Alles wird neu sein"

Kurzinterview mit Tom Kristensen: Die Chancen auf den WEC-Fahrertitel, die Vorteile des Hybrids und die Erwartungen für das Bahrain-Wochenende

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende betritt die Langstrecken-Weltmeisterschaft absolutes Neuland. Noch nie zuvor hat ein solches Rennen auf der Wüstenstrecke in Bahrain stattgefunden. Im Zentrum des Interesses wird einmal mehr das Duell zwischen Audi und Toyota stehen. Allerdings geht es auch noch um den Fahrertitel in der neuen WM. "Mister Le Mans" Tom Kristensen und sein Teamkollege Allan McNish liegen derzeit zwar etwas zurück, aber das Duo macht sich noch Hoffnungen.

Titel-Bild zur News: Allan McNish, Tom Kristensen

Tom Kristensen und Allan McNish wollen den Fahrertitel in der WEC Zoom

Frage: "Tom, bei den verbleibenden drei Läufen zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) startest du mit dem R18 e-tron quattro statt mit dem R18 ultra. Was macht die Stärken des Hybridfahrzeugs aus?"
Tom Kristensen: "Wir hatten mit dem R18 e-tron quattro eine gute Vorstellung bei den 24 Stunden von Le Mans. Dort hat das Auto gezeigt, dass es dieses wichtige Langstreckenrennen auf Anhieb gewinnen kann. Und seither hat die Entwicklung bei Audi Sport nicht stillgestanden. Ich freue mich schon sehr auf die Rückkehr in den ersten Hybrid-Sportwagen von Audi ab dem sechsten Lauf. Die größten Vorteile besitzt das Auto im Verkehr und beim Beschleunigen."

Frage: "Gemeinsam mit Allan McNish liegst du nur 7,5 Punkte hinter den Tabellenführern Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer. Es werden in dieser Saison noch 78 Punkte vergeben. Wie beurteilst du die Chancen, die Tabelle wieder anzuführen, so wie es nach Sebring und Le Mans der Fall war?"
Kristensen: "Ich glaube, Allan und ich haben unsere Chance gewahrt, durchaus noch um den Fahrertitel in der Saison 2012 zu kämpfen."

"Wir hatten gute Rennen in Silverstone und Brasilien, auch wenn dort nicht alles ganz perfekt nach Plan lief. Mit dem R18 e-tron quattro, den wir seit Le Mans im Juni nicht mehr gefahren sind, können wir nun ebenso gut beschleunigen wie unsere Wettbewerber. Das hilft uns im Titelkampf, der weiter offen ist. Ich verspreche allen Fans unseres Sports, dass sie sich auf einen schönen und sportlichen Wettkampf bis zum Finale freuen dürfen."

Frage: "Beim nächsten Rennen tritt die WEC in der Wüste an. Was erwartest du vom sechsten Lauf?"
Kristensen: "Alles wird neu sein, denn das Rennen in Bahrain unterscheidet sich grundsätzlich von allen anderen Läufen. Die Strecke liegt in der Wüste, also werden Sand und potenziell auch der Wind ganz besondere Auswirkungen haben. Und wir erwarten große Hitze. Für Mensch und Material wird das ziemlich hart. Und dann wird auch noch der größte Teil des Rennens bei Dunkelheit ausgetragen. Das macht den Wettbewerb in einer ohnehin schon interessanten WEC-Debütsaison noch einmal reizvoller."