• 24.09.2012 15:30

  • von Roman Wittemeier

Toyota: Mit Erfahrungsvorsprung nach Bahrain

Toyota will nach dem Erfolg in Brasilien schnell nachlegen: Das Team kennt Bahrain besser als alle anderen Mannschaften - Alexander Wurz: "Dürfen nicht nachlassen"

(Motorsport-Total.com) - Toyota sucht nach dem Sieg in Brasilien schnell wieder den Wettbewerb. Für Feierlichkeiten blieb nur wenig Zeit, weil die WEC-Reise schon am kommenden Wochenende in Bahrain weitergeht. Beim Debüt der Langstreckenserie auf dem "Bahrain International Circuit" (BIC) in Manama tritt Toyota im Duell gegen Audi mit einem Erfahrungsvorsprung an. Zu Formel-1-Zeiten fuhren die Japaner an gleicher Stelle nicht nur Rennen, sondern auch zahlreiche Tests.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Toyota würde den TS030 auch in Bahrain gern auf dem Siegerparkplatz abstellen Zoom

"Weil nur zwei Wochen zwischen Brasilien und Bahrain liegen, blieb für eine große Party keine Zeit. Aber wir haben das Gefühl des Sieges natürlich genossen", sagt Toyota-Teampräsident Yoshiaki Kinoshita. "Wir sind nun voll auf Bahrain fokussiert und wollen das Gefühl des Erfolges möglichst noch einmal verspüren. Ich hoffe, dass es uns schon am kommenden Wochenende wieder gelingen wird."

"Der Sieg war sehr emotional, aber es war ebenso wundervoll zu betrachten, dass wir in Brasilien ein problemloses Wochenende hatten, der Benzinverbrauch niedriger war uns die Boxenstopps schneller. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, uns in allen Bereichen zu verbessern. Nur so können wir gegen Audi ankommen", so der Japaner vor dem WEC-Lauf in Manama.

"Nach unserem Sieg kann ich es kaum erwarten, wieder im TS030 zu fahren. Wir haben ein tolles Wochenende hinter uns, aber die Saison geht weiter", sagt Alexander Wurz. Der Österreicher bereitete sich auf besondere Art und Weise auf die Hitzeschlacht in Bahrain vor. Wurz absolvierte einen Triathlon mit 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Uphill-Mountainbiking und einem fünf Kilometer langen Lauf den Berg hinauf. Er erreichte Gesamtrang 28 von 200 Startern und war damit "halbwegs zufrieden".

"Ich kenne Bahrain aus meiner Formel-1-Zeit und einigen LMP1-Tests. Es wird wohl ein sehr heißes Wochenende mit Temperaturen bis 40 Grad Celsius", sagt Wurz. "Das wird eine große Herausforderung, aber wir werden bereit sein. In Sao Paulo wurde deutlich, dass wir uns in einigen Bereichen verbessert haben, aber wir dürfen nicht nachlassen. Der Gegner wird stark sein und uns einen harten Kampf liefern."

"Es waren nach Brasilien hektische Tage", schildert Teamkollege Nicolas Lapierre. "Ich war in der vergangenen Woche bei TMG in Köln, um mit der Mannschaft den ersten Sieg zu feiern. Es war sehr motivierend, zu sehen, wie wichtig dieser Erfolg für alle war. Ich freue mich auf das kommende Rennen. Bei meinem letzten Auftritt dort 2007 mit der GP2 habe ich gewonnen. Wir haben gezeigt, dass der TS030 konkurrenzfähig ist. Wir gehen selbstbewusst an das Rennen in Bahrain, erwarten aber einen harten Kampf."


Bahrain im TMG-Simulator

Lapierre und Wurz müssen auch beim sechsten Saisonlauf der WEC auf den etatmäßigen Teamkollegen Kazuki Nakajima verzichten. Der Japaner ist zeitgleich in der Super-GT-Serie im Einsatz und muss erneut passen. In Bahrain dürfte der Vergleich der Hybridkonzepte von Audi und Toyota interessant werden. Die FIA hat sieben Bremszonen benannt, in welchen die Systeme mit bis zu 500 Kilojoule aufgeladen werden dürfen. KERS wird in Manama also sehr häufig pro Runde verwendet.