Karriereende ausgeschlossen: Andre Lotterer will weitermachen

Andre Lotterer wird nicht mehr das Hypercar von Porsche in der WEC pilotieren - Von einem Karriereende will der Duisburger aber nicht sprechen

(Motorsport-Total.com) - Andre Lotterer und Porsche haben ihre Zusammenarbeit im Hypercar-Programm der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) beendet. Das heißt aber nicht, dass der Duisburger den Helm an den Nagel hängt. Der 42-Jährige kann sich sogar vorstellen, mit Porsche weiterzumachen, auch wenn das bedeutet, in eine andere Disziplin zu wechseln.

Titel-Bild zur News: Andre Lotterer

Andre Lotterer denkt gar nicht daran, seine Karriere zu beenden Zoom

Schließlich hat Lotterer große Erfolge gefeiert. Mit Audi gewann er 2011, 2012 und 2014 die 24 Stunden von Le Mans. Deshalb ist auch Porsche nicht abgeneigt, weiter mit dem Deutschen zusammenzuarbeiten. Laut Lotterer gibt es Gespräche über die Zukunft. Details will der Rennfahrer aus dem Ruhrgebiet vor dem WEC-Finale in Bahrain aber noch nicht verraten.

Immerhin hat er mit Porsche-Penske noch Chancen auf den zweiten WM-Titel. Dazu braucht er mit seinen Teamkollegen Laurens Vanthoor und Kevin Estre ein Top-Ergebnis auf dem Wüstenkurs. Dennoch spielen die Gerüchte um seine Zukunft eine große Rolle im Fahrerlager der WEC.

"Wir reden und es ist möglich", sagt Lotterer gegenüber Motorsport.com über eine mögliche Zukunft bei Porsche. "Wir reden darüber, was ich in Zukunft machen kann, denn ich wurde gefragt, was ich mir nach dem aktuellen Programm vorstellen könnte. Aber ich möchte erst einmal Rennen fahren und dann schauen, denn es geht schließlich um einen Titel. Da will ich keine Ablenkung."

Lotterer ist vertraglich bis Ende 2024 an Porsche gebunden, danach muss er seinen Werks-Porsche mit der Startnummer 6 abgeben. Für die Saison 2025 hat die deutsche Marke ihr Fahreraufgebot auf drei Piloten pro Auto - also insgesamt sechs Fahrer - reduziert. Der 42-Jährige bekam keinen Platz, stellt aber klar, dass er seine Karriere nicht beenden will.

"Wenn ich aufhöre, dann entscheide ich das selbst", sagt Lotterer, der möglicherweise auch Optionen außerhalb des Porsche-Kosmos hat. Der Duisburger wird mit Hyundai in Verbindung gebracht, weil die Koreaner unter dem Genesis-Banner einen LMDh-Boliden entwickeln wollen. Lotterer will sich nicht dazu äußern, ob er Gespräche mit Hyundai führt.

Er betont aber, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, seine Karriere fortzusetzen. Bei Porsche fuhr Lotterer zuletzt im Hypercar in der WEC und in der Formel E. Der 42-Jährige ist noch hungrig auf Siege und möchte sich deshalb für ein Programm entscheiden, in dem er gewinnen kann. Nur mitfahren kommt für ihn nicht in Frage. Ob es mit Porsche weitergeht oder Lotterer die Seiten wechselt, steht noch in den Sternen.