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Fuji: Heimvorteil für Treluyer und Lotterer
Für die Audi-Asse Benoit Treluyer und Andre Lotterer bedeutet der WEC-Lauf in Japan eine Rückkehr in ihre alte Heimat - Feiert der Franzose seinen zehnten Fuji-Sieg?
(Motorsport-Total.com) - Für den französischen Le-Mans-Sieger Benoit Treluyer bedeutet der WEC-Lauf in Fuji dieses Wochenende eine Rückkehr in seine zweite Heimat. Der Mann aus Alencon entschied sich früh für einen unkonventionellen Karriereweg und machte sich über zahlreiche Siege und Titel in der japanischen Formel 3, der Formel Nippon und der Super GT im Land der aufgehenden Sonne einen Namen.

© xpbimages.com
Andre Lotterer und Benoit Treluyer nahmen den Karriereumweg über Japan Zoom
Er kennt den Kurs am Fuße des heiligen Berges wie seine Westentasche und könnte dort mit Sieg Nummer zehn am Samstag einen Jubiläumstriumph feiern. Das wäre wichtig, schließlich führen er und seine Audi-Teampartner Andre Lotterer und Marcel Fässler zwei Rennen vor Schluss nur 13,5 WM-Punkte vor dem anderen Audi von Tom Kristensen und Allan McNish die WM-Tabelle an.
Aufregende Rückkehr nach Japan
Laut eigenen Angaben ist es nun zwölf Jahre her, dass er das letzte Mal für so lange Zeit nicht in Japan war. "Ich kam am Montag in Tokio an", erzählt er gegenüber 'endurance-info.com'. "Ich war so aufgeregt, dass ich im Flugzeug nicht schlafen konnte. Seit Dezember war ich nicht mehr hier, und ich muss zugeben, dass ich Japan vermisst habe. Es war seltsam, am Narita-Flughafen zum Leihwagen-Schalter zu gehen, anstatt in mein eigenes Auto einzusteigen. Ich hatte das komische Gefühl, weit weg von zuhause, aber doch an einem sehr vertrauten Ort zu sein."
Das gilt auch für den Kurs in Fuji, wo Treluyer wie ein Nationalheld gefeiert wird. Und das trotz der Konkurrenz seines Audi-Teams mit Toyota. "Ich gewann das letzte Rennen auf dem alten Kurs und das erste auf dem neuen, also habe ich hier eine sehr gute Bilanz", erklärt er. "Und das, obwohl es nicht meine Lieblingsstrecke in Japan ist."
Trotz der enormen Vertrautheit sorgte der Kurs beim Test mit dem Audi R18 e-tron quattro für Überraschungen: "Das Anbremsen der ersten Kurve ist unglaublich - ich habe hier noch nie so spät gebremst. Ich brauchte einige Versuche, um meine alten Anhaltspunkte zu vergessen."
Fässler: Kulturkunde mit Treluyer und Lotterer
Der Audi mit der Startnummer 1 darf sich in Fuji durchaus einen kleinen Heimvorteil ausrechnen, schließlich hat auch Benoits Teampartner Lotterer, der von 2003 bis 20012 in der Formel Nippon und in der Super GT am Start war. Die beiden reisten gemeinsam in ihre alte Heimat. Dennoch fühlte es sich laut Treluyer anders an als früher: "Als ich in Japan fuhr, da waren wir bei unterschiedlichen Teams und schliefen nicht im gleichen Hotel."
Fässler, der dritte Mann im Bunde, hat nun das große Glück, zwei perfekte Japan-Reiseführer als Partner zu haben. "Wir haben ihm unser Japan gezeigt, und das hat uns große Freude bereitet", erzählt der Franzose. "Ich habe so viel von mir in diesem Land gelassen, dass ich mich nach wie vor wie zuhause fühle. Ich denke, dass es Andre genauso geht."

