Bernhard: "Man merkt die 911-Gene"

Porsche-Pilot Timo Bernhard merkt beim neuen 911 RSR die Parallelen zu den Vorgängermodellen, muss sich aber erst wieder an den GT-Sport gewöhnen

(Motorsport-Total.com) - Zurück zu den Wurzeln heißt es in diesem Jahr für Timo Bernhard. Der Deutsche war jahrelang als GT-Pilot unterwegs, bevor er sich mehr in Richtung Prototypen orientierte. Der Höhepunkt seines Wechsels gelang Bernhard 2010, als er bei Audi zusammen mit Mike Rockenfeller und Romain Dumas die 24 Stunden von Le Mans gewinnen konnte. Zwar fielen für den 32-Jährigen auch in dieser Zeit ein paar GT-Einsätze ab, doch in diesem Jahr ist diese Klasse wieder auf der Prioritätenliste Bernhards nach oben gerutscht.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard

Timo Bernhard ist in diesem Jahr bei drei Einsätzen der WEC vorgesehen Zoom

2013 wird er in der Langstreckenweltmeisterschaft (WEC) in Silverstone, Spa und Le Mans den neuen Porsche 911 RSR an der Seite von Jörg Bergmeister und Patrick Pilet pilotieren. Für Bernhard sei der Wechsel in die GT-Klasse kein Abstieg, wie er gegenüber 'Motorsport-Total.com' betont: "Es ist schon so, dass dieses Jahr ein besonderes Jahr ist - eben weil es einen neuen 911 RSR gibt", so der Porsche-Pilot. "Für mich bietet die GT-Klasse auf jeden Fall richtig spannenden Motorsport."

"Man sieht das in diesem Jahr in Le Mans, wenn fünf Hersteller gegeneinander fahren, die ihre besten Fahrer und ihre besten Teams bringen", ergänzt er. "Es wird schon ein sehr harter Fight werden." Er selbst müsse sich erst wieder ein wenig an den GT-Sport gewöhnen, der doch eine Umstellung von der LMP1-Klasse darstellt. "Ich bin die letzten Jahre immer mal wieder zwischendurch GT gefahren", so Bernhard, der aber gleich relativiert: "aber hauptsächlich auf der Nordschleife, was sowieso etwas ganz anderes ist."

"Im Endeffekt bin ich in den letzten Jahren mehr LMP1 gefahren. Für mich ist es noch eine kleine Anpassung ans GT-Auto, aber auf der anderen Seite sehe ich mich eh als Fahrer, der vielseitig sein möchte", betont der Deutsche. Dies könne man auch an seinem Programm sehen: Von LMP1 über GT und Nordschleife bis hin zu Rallye-Einsätzen sei alles dabei gewesen. "Sowas liegt mir, da habe ich kein Problem mit."


Fotos: Enthüllt: Der neue Porsche 911 RSR


Wie der neue 911 RSR im Vergleich mit seinem Vorgänger zu fahren sei, könne der Saarländer allerdings nicht so genau einschätzen: "Ich habe weniger Vergleich als meine Teamkollegen, weil ich den 997 wenn dann nur auf der Nordschleife gefahren bin - also bei der letzten Ausgabe eigentlich gar nicht richtig", so Bernhard. Zudem sei die Nordschleife sowieso speziell zu sehen "weil es auch zum Teil ein anderes Reglement ist. Deswegen fehlt mir da ein bisschen der Vergleich."

"Aber ich kann sagen, dass der 911 RSR mehr Rennauto ist und von der Balance her eher schon in Richtung Prototyp geht. Er hat schon mehr Abtrieb, ist von der Balance her etwas neutraler - gerade den längeren Radstand merkt man in schnellen Kurven mehr - trotzdem merkt man auch die 911-Gene. Das ist ganz klar", beschreibt der Deutsche sein neues Dienstgefährt. So bleibt auch der Motor des Boliden im Heckbereich, was einige Vorteile bringen würde. "Gerade bei der Traktion liegen wir vorne", weiß Bernhard.

Bereits in der Vergangenheit war der GT-Pilot auf den Vorgängermodellen unterwegs. Diese hätten für ihn eine ganz besondere Rolle gespielt, so holte er beispielsweise bei seinem ersten Le-Mans-Auftritt 2002 den Klassensieg mit einem 911 GT3-RS. "Für mich ist der 911 immer das wichtigste Modell in meiner Karriere gewesen - seit dem Juniorteam", beschreibt Bernhard.

"Der 911 war für mich immer ein besonderes Auto, weil es einfach Haltbarkeit mit Performance verband. Es war ein Auto, was unter allen Bedingungen schnell war, sich schnell auf neue Bedingungen einstellen hat lassen und auch immer unheimlich haltbar war. Das haben wir in der Vergangenheit am Nürburgring und in Le Mans oft bewiesen. Dafür steht für mich der 911 und da sehe ich unsere Chancen in diesem Jahr."

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