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  • 28.09.2012 22:50

  • von Roman Wittemeier

Bahrain und das lästige Reifenphänomen

Die Hitze in Bahrain sorgt für eine Setup-Lotterie vor dem WEC-Rennen am Samstag: Zu viel Energie bringt Probleme - Alexander Wurz: "Das Auto schmiert wie wild"

(Motorsport-Total.com) - Die Hitze beim WEC-Wochenende in Bahrain setzt nicht nur Fahrer und technische Komponenten unter besonderen Druck, sondern auch die Reifen werden unberechenbar. Im Fahrerlager in Manama sind sich alle sicher: Das Reifenmanagement wird beim Sechs-Stunden-Rennen im Glutofen Bahrain über Sieg und Niederlage entscheiden. Die Teams haben in den bisherigen Sessions versucht, die Situation möglichst gut unter Kontrolle zu bekommen.

Titel-Bild zur News: Vicente Potolicchio, Ryan Dalziel, Stephane Sarrazin

Stephane Sarrazin und seine Starworks-Kollegen planen einen Poker Zoom

"Im Kern des Reifens gibt es eine Überhitzung. Dann werden die Moleküle so heiß, sodass sie die Adhäsion verlieren. Dann bewegt sich das Auto, es schmiert wie wild herum. Das liegt daran, dass die Energie im Reifen zu hoch ist", erklärt Toyota-Pilot Alexander Wurz im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Fast alle Piloten klagten nach den Trainingssessions und dem Qualifying über zu viel Bewegung im Heck ihrer Fahrzeuge.

"Es ist das Phänomen 'Thermal Degradation', der Hitzeverschleiß", so Wurz. "Das ist auch in der Formel 1 mit den Pirelli-Reifen das große Thema. Das Problem: Du kannst das nie einschätzen. Es ist so schön, dass auch die besten Ingenieure der Welt dieses Phänomen nicht im Griff haben. Das werden wir auch morgen nicht einschätzen können. Das Tückische ist, dass dieser Verschleiß oft sogar stärker wird, wenn die Strecke mehr Gummi bekommt. Das kann sogar schaden."

"Wir versuchen natürlich, dem mit Setupvarianten entgegen zu wirken. Ob das im Rennen funktioniert, weiß ich noch nicht", fasst der Österreicher zusammen. Man darf davon ausgehen, dass es beim WEC-Lauf in Bahrain so viele Reifenwechsel geben wird wie noch nie. Kaum eine Mannschaft konnte bisher mehr als vier konkurrenzfähige Runden auf der weichen Pneu-Variante zurücklegen. Ausnahme: Starworks. Das LMP2-Team um Stephane Sarrazin wird womöglich versuchen, jeweils einzelne Stints mit einem weichen Reifensatz zu fahren. Ein mutiger Plan, der nur dann aufgehen kann, wenn die Pneus nicht zu sehr abbauen.

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