Bourdais in Jarama auf Pole-Position
Während die beiden Titelkandidaten schon in der Gruppenphase ausschieden, sicherte sich Sébastien Bourdais die Pole-Position beim Superleague-Saisonfinale
(Motorsport-Total.com) - Zwar duellieren sich an diesem Wochenende in Jarama der FC Liverpool mit Adrian Valles und Tottenham Hotspur mit Craig Dolby um den ersten Meistertitel in der vom Fußball inspirierten Rennserie Superleague Formula, doch im heutigen Qualifying stahl den beiden wieder einmal der ehemalige Formel-1-Star Sébastien Bourdais die Show.

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Sébastien Bourdais besiegte im Finale seinen Gegner Yelmer Buurman
Der Pilot des FC Sevilla setzte sich in einem hochdramatischen Finale gegen Yelmer Buurman (RSC Anderlecht) durch und sicherte sich mit gerade mal sechs Tausendstelsekunden Vorsprung die Pole-Position. Bourdais hatte bei der letzten Zwischenzeit zwar schon fast eine halbe Sekunde Guthaben auf seinen niederländischen Konkurrenten, doch Buurman erwischte die letzten Kurven perfekt und machte den Rückstand fast noch wett.#w1#
Dritter wurde Esteban Guerrieri (Olympiakos Piräus), der im Halbfinale gegen Bourdais keine Chance hatte, Vierter Antonio Pizzonia (Corinthians São Paulo), der trotz Vorsprungs bei der zweiten Zwischenzeit noch gegen Buurman unterlegen war. Ho-Pin Tung (Galatasaray Istanbul), Giorgio Pantano (AC Milan) und Nelson Panciatici (Olympique Lyon) landeten auf den Startpositionen fünf bis sieben.
Die größte Viertelfinalüberraschung war aber das überraschende Scheitern von Max Wissel (FC Basel) gegen Buurman. Der Deutsche aus Alzenau in Bayern lag schon deutlich voran, verlor sein Duell aber wegen eines Fahrfehlers im letzten Sektor um 0,044 Sekunden. Dabei hatte er in der Gruppenphase noch mit Streckenrekord die schnellste Zeit aller 18 Piloten aufgestellt und damit seine Topform aus dem Freien Training bestätigt.
"Ich bin sehr glücklich und ein bisschen überrascht über meine Bestzeit, um ehrlich zu sein", hatte Wissel nach den drei Freien Trainings selbstbewusst mitgeteilt. "Wir haben am Ende neuen Reifen montiert und die Balance fühlte sich damit sofort gut an. Wir sind im Qualifying in der stärkeren Gruppe, aber in der Vergangenheit haben wir es immer in die Knockoutphase geschafft. Ich hoffe, dass ich diesmal ins Finale komme."

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Olympiakos Piräus steht beim Saisonfinale in Jarama auf dem dritten Startplatz Zoom
Dieser Wunsch sollte sich nicht erfüllen. Trösten kann sich der FC-Basel-Pilot aber mit der Tatsache, dass es den beiden Titelkandidaten FC Liverpool (350 Punkte) und Tottenham Hotspur (301) noch schlechter erging: Dolby (10.) stellte zwar gegen den enttäuschenden Valles, der nur 14. wurde, auf 1:0 für Tottenham, doch angesichts des Rückstands von 49 Zählern ist das wohl zu wenig. Für einen Sieg gibt es bekanntlich 50 Punkte.
Valles sah die Schuld für sein frühes Ausscheiden jedoch nicht bei sich selbst, sondern beim späteren Finalisten Buurman, der ihn in der Le-Mans-Haarnadelkurve entscheidend aufgehalten haben und damit einen Aufstieg des Spaniers verhindert haben soll. Nach der Session stapfte Valles wutentbrannt in die RSC-Anderlecht-Garage, doch sein Team konnte ihn im letzten Moment noch von einer handgreiflichen Dummheit abhalten...
Startaufstellung:
01. Sébastien Bourdais (FC Sevilla)
02. Yelmer Buurman (RSC Anderlecht)
03. Esteban Guerrieri (Olympiakos Piräus)
04. Antonio Pizzonia (Corinthians São Paulo)
05. Ho-Pin Tung (Galatasaray Istanbul)
06. Giorgio Pantano (AC Mailand)
07. Nelson Panciatici (Olympique Lyon)
08. Max Wissel (FC Basel)
09. Julien Jousse (AS Rom)
10. Craig Dolby (Tottenham Hotspur)
11. Kasper Andersen (FC Midtylland)
12. Pedro Petiz (Sporting Lissabon)
13. John Martin (Glasgow Rangers)
14. Adrian Valles (FC Liverpool)
15. Tristan Gommendy (FC Porto)
16. Enrique Bernoldi (Flamengo Rio de Janeiro)
17. Maria de Villota (Atletico Madrid)
18. Carlo van Dam (PSV Eindhoven)

