Yamaha: Melandri und Laverty jagen Checa
Nach seinem Doppelsieg in Monza reist Eugene Laverty bester Dinge nach Salt Lake City - Der Gesamtzweite Marco Melandri will die Lücke nach vorn schließen
(Motorsport-Total.com) - Nach Eugene Lavertys perfektem Rennwochenende in Monza ging es für das Yamaha-Team weiter ins Motorland Aragon zum Testen. Nun steht die nächste Reise an, zum Rennwochenende in Salt Lake City in den USA. Laverty, der in Monza seine ersten beiden Siege in der Superbike-Weltmeisterschaft einfahren konnte, will nun im Miller Motorsports Park gleich nachlegen.

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Eugene Laverty ist nach seinem Monza-Doppelsieg bester Dinge
Zu seinen größten Konkurrenten zählt dabei sein Teamkollege Marco Melandri. Er fährt zwar zum ersten Mal im Miller Motorsports Park, doch hat kein Problem, für ihn neue Strecken kennenzulernen. Sein Ziel ist, als Gesamtzweiter die Lücke von 27 Punkten auf den Spitzenreiter Carlos Checa zu verringern. Der R1 scheint der Kurs jedenfalls zu liegen: 2009 gewann Ben Spies beide Rennen, 2010 fuhr Cal Crutchlow einmal auf das Podium.
"Ich freue mich wirklich sehr auf das Wochenende im Miller Motorsports Park, vor allem nach meinem Doppelsieg in Monza", sagt Laverty, der sich in Italien auf den fünften Platz der Gesamtwertung verbessern konnte. Nun sieht er gute Chancen, noch näher an die Spitze heranzurücken. "'Miller' ist eine der Strecken, auf der ich in der Vergangenheit die besten Leistungen gezeigt habe. Von daher sollte das der ideale Ort sein, um da weiterzumachen, wo ich vor knapp drei Wochen aufgehört habe! Mit dem Supersport-Bike war ich in Miller immer auf Anhieb schnell. Und hoffentlich ist das in diesem Jahr auf der R1 auch so. Das Bike läuft gut, also bin ich recht zuversichtlich, dass ich ein gutes Wochenende haben kann."
Die 4,907 Kilometer lange US-Strecke ist zunächst schnell und flüssig, wird im zweiten Teil dann aber kurvenreicher und technischer. "Es ist sehr wichtig, das ganze Wochenende guten Edge-Grip zu haben", erklärt Lavertys Crewchief Frankie Carchedi. "Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich konstante Rundenzeiten gegen Ende des Rennens auszahlen. Wir werden mit einem Bike mit der gleichen Abstimmung anfangen wie in Monza und Aragon. Beim zweiten Bike werden wir eine andere Frontabstimmung probieren, um bei den Richtungswechseln besseren Bodenkontakt zu haben. Unser Ziel ist, den Schwung der letzten Rennen mitzunehmen und weitere wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft zu holen."

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Marco Melandri will den Rückstand auf Carlos Checa verringern Zoom
Teamkollege Melandri hat schon viel Positives über den Miller Motorsports Park gehört und ist nun darauf gespannt, die Strecke kennenzulernen: "Allerdings weiß ich, dass das eine der Strecken ist, auf denen Checa am besten ist! Ich versuche, die Lücke zwischen uns beiden zu schließen, aber das wird in 'Miller' nicht einfach. Ich bin sicher, dass wir sehr konkurrenzfähig sind, gute Ergebnisse holen, und das Wochenende in Salt Lake City genießen werden."
Melandris Crewchief Silvano Galbusera verweist auf einen weiteren wichtigen Faktor in Salt Lake City: die größe Höhe von rund 1.350 Metern über dem Meeresspiegel. "Dadurch verliert der Motor zwischen zehn und zwölf Prozent seiner Leistung", erklärt Galbusera. "Der Samstag wird für Marco sehr wichtig, damit er sich an die Strecke gewöhnen kann. Wir arbeiten derzeit an der Fahrwerksabstimmung, um das Bike am Kurvenausgang stabiler zu machen. Wir wissen, dass das eine von Checas Lieblingsstrecken ist. Wir werden unser Bestes geben, um den Rückstand zu verringern. Wir haben aber auch im Hinterkopf, dass Max Biaggi hier 2010 einen Doppelsieg geholt hat."
Laut Yamaha-Teammanager Andrea Dosoli ist es "ein sehr wichtiges Rennen für uns, aber es wird nicht einfach." Schließlich wolle man die Rückstande von Melandri und Laverty auf Checa auf einer Strecke verringern, auf der der Spanier bisher immer stark war. "Die Daten, die wir beim Test in Aragon gesammelt haben, sind wichtig, um die Probleme zu lösen, die Marco in Monza hatte. Damit kann er sich ganz darauf konzentrieren, die Strecke kennenzulernen", so Dosoli. "Für Eugene lautet das Ziel, die Reihe von guten Ergebnissen fortzusetzen, die er in diesem Jahr schon eingefahren hat."

