• 24.05.2011 19:46

Kawasaki: Kein US-Start für Vermeulen

Chris Vermeulen muss in Salt Lake City wieder aussetzen, testet aber später in Aragon - Tom Sykes und Joan Lascorz damit als Kawasaki-Zweiergespann in den USA

(Motorsport-Total.com) - Der langzeitverletzte Chris Vermeulen hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, in Salt Lake City wieder ins Renngeschehen in der Superbike-Weltmeisterschaft eingreifen zu können. Doch daraus wird nun nichts: Der Kawasaki-Pilot, der seit über einem Jahr an einer Knieverletzung laboriert, zog sich bei einem Trainingssturz in Monza auch noch eine Ellbogenverletzung zu und ist noch nicht wieder fit genug.

Titel-Bild zur News: Chris Vermeulen

Chris Vermeulen muss auf einen Start in Salt Lake City verzichten

Seine Teamkollegen Tom Sykes und Joan Lascorz reisen als Zweiergespann in den Miller Motorsports Park. Unterdessen bleibt Vermeulen in Europa und arbeitet weiter an seiner Genesung. Anfang Juni wird der Australier dann abseits vom Druck eines Rennwochenendes im Motorland Aragon testen gehen. Dabei soll sich zeigen, wie gut die Verletzung an seinem rechten Ellbogen ausgeheilt ist.

Zudem soll Vermeulen dort neue Abstimmungen für seine Ninja ZX-10R ausprobieren und die für ihn neue Strecke kennenlernen. Das Motorland Aragon bildet Mitte Juni nach Salt Lake City und Misano die übernächste Runde der Superbike-Weltmeisterschaft. Da Kawasaki den Kurs als Stammteststrecke nominiert hat, darf das Team dort bis zu sechs Tage vor dem Rennwochenende testen.

"Ich bin enttäuscht, dass ich nicht in Amerika fahren kann, aber meine Verletzungen müssen erst noch verheilen. Das Positive ist, dass es besser wird. Ich habe mich mit dem Team und Kawasaki entschieden, das Rennen auszulassen und mich auf das Testen zu konzentrieren", sagt Vermeulen. "Es geht darum, abseits der Rennen Kilometer abzuspulen und auch mehr Informationen über das Bike zu sammeln. Damit sollte ich für ein Comeback in Misano, eine Strecke, die ich gut kenne, gerüstet sein. Zudem bin ich noch nie in Aragon gefahren, es sollte also helfen, dort zu fahren und die Strecke kennenzulernen, bevor wir dort hingehen."

Tom Sykes, Joan Lascorz

Joan Lascorz und Tom Sykes hoffen auf weitere Fortschritte Zoom

Sein Teamkollege Sykes bezeichnet Salt Lake City als eine seiner Lieblingsstrecken. "Ich freue mich schon sehr auf das Rennen. Das ist eine sehr schöne Gegend, und dass wir dort Rennen fahren, ist ein Bonus", sagt er. "Im vergangenen Jahr hatten wir dort Probleme, aber wir haben in diesem Jahr ein neues Bike und das stimmt mich optimistisch. Ich hoffe, dass wir dort einen weiteren Schritt nach vorn machen können. Hoffentlich zahlt sich in Amerika die harte Arbeit aus, die wir bisher geleistet haben."

Die größten Herausforderungen beim Rennen in Salt Lake City seien die Zeitverschiebung und die große Höhe von 1.350 Metern über dem Meeresspiegel. "In der großen Höhe verliert das Bike etwas an Leistung. Aber was man dort braucht, ist eine Abstimmung, die das Bike stabil macht. Man fährt auf dieser Strecke vor allem in Schräglage", so Sykes.

Lascorz ist derzeit noch in Japan und testet auf der Rennstrecke Autopolis im Westen des Landes die jüngsten Entwicklungen für die neue Ninja ZX-10R. Er wird dann rechtzeitig zum Rennwochenende nach Amerika fliegen. "Beim Test in Japan versuche ich ein paar neue Ideen aus und gebe Feedback", erklärt Lascorz. "Ich habe meinen Crewchief dabei, und ich hoffe, dass wir guten Input für die Entwicklung geben können. Unser Bike ist noch neu und hat mehr Potenzial, als wir bisher zeigen konnten."

"Die Strecke in 'Miller' ist aufregend. Wegen der Höhe hat man weniger Leistung, aber das ist für alle das Gleiche", sagt Lascorz weiter. Ich mag die schnellen Kurven dort. Schauen wir, ob wir das Bike auf die Richtungswechsel abstimmen und dann so schnell wie die Besten fahren können. Wir finden gerade noch heraus, was wir bei der Abstimmung vermeiden sollten und was uns weiterbringt. Es war nicht einfach für mich, auf Anhieb konkurrenzfähig zu sein. Ich hatte keinen Wintertest, ein neues Bike und lauter neue Leute um mich herum, aber wir arbeiten motiviert daran, uns von Rennen zu Rennen zu steigern."