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WSBK Mandalika (Lauf 1): Bautista gewinnt souverän, BMW in den Top 6!

Alvaro Bautista beschert Ducati den ersten Sieg in Mandalika - Kawasaki erleidet weitere Niederlage - Michael van der Mark erlöst BMW

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werkspilot Alvaro Bautista hat bei der Superbike-WM in Mandalika (Indonesien) das erste Hauptrennen gewonnen (zum Rennergebnis). Damit setzte der Weltmeister seine Siegesserie fort und baute den Vorsprung in der Meisterschaft weiter aus (zum Gesamtstand).

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista

Alvaro Bautista gewann das Samstags-Rennen mit großem Vorsprung Zoom

Die Yamaha-Werkspiloten Toprak Razgatlioglu und Andrea Locatelli komplettierten das Podium. Kawasaki erlebte ein enttäuschendes Rennen, BMW feierte dank Michael van der Mark das erste Top-6-Ergebnis der Saison.

In der Superpole fuhr Toprak Razgatlioglu die Bestzeit und sicherte sich die Pole für das erste Rennen. Yamaha-Teamkollege Andrea Locatelli und WM-Leader Alvaro Bautista komplettierten die erste Startreihe.

Rekord-Champion Jonathan Rea erhielt nach der Superpole eine Strafe, weil er langsam auf der Ideallinie fuhr und unter anderem Philipp Öttl (GoEleven-Ducati) behinderte. Rea musste von P8 ins erste Rennen starten.

Gleich zwei Fahrer mussten auf den Start verzichten. Remy Gardner (GRT-Yamaha) und Eric Granado (MIE-Honda) zogen sich einen Magen-Darm-Infekt zu und konnten nicht teilnehmen. Das Feld schrumpfte somit von 22 auf 20 Fahrer.

Bei der Reifenwahl waren sich die Spitzenfahrer nicht einig. Razgatlioglu, Locatelli und Rea wählten den SC0-Reifen, während Bautista und Rinaldi die weichere SCX-Mischung verwendeten.

Michael Rinaldi verschätzt sich beim Start in Kurve 1

Beim Start schob sich Razgatlioglu an die Spitze und führte das Feld durch die ersten Kurven. Bereits in Kurve 1 war das Rennen von Michael Rinaldi vorbei. Der Italiener stürzte nach einer Berührung mit Ducati-Markenkollege Axel Bassani. Rinaldi bremste zu spät und fuhr mit seinem Vorderrad in das Heck von Bassanis Motorrad.

Nach der ersten Runde lag Razgatlioglu vorn. Dahinter folgten die drei Ducati-Piloten Alvaro Bautista, Axel Bassani und Danilo Petrucci. Jonathan Rea fuhr nur auf der achten Position und schob sich in der dritten Runde auf die sechste Position.

Alvaro Bautista schiebt sich an die Spitze

An der Spitze kontrollierte Razgatlioglu das Tempo. Die Top 8 lagen nach vier Runden innerhalb von zwei Sekunden. In der fünften Runde schob sich Bautista in Führung. Razgatlioglu wollte den Weltmeister nicht entkommen lassen, wurde aber in Runde sechs von Bassani überrumpelt.

Bautista nutzte die Chance und setzte sich an der Spitze mit der schnellsten Rennrunde leicht ab. Razgatlioglu konterte in Runde sieben und schob sich an Bassani vorbei. Doch Bautista hatte bereits eine Lücke von knapp einer Sekunde herausgefahren.

Jonathan Rea tat sich nach acht Runden schwer, den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Auf Position fünf fahrend geriet Rea unter Druck von Kawasaki-Teamkollege Alex Lowes. In der zehnten Runde zog Lowes vorbei und übernahm die fünfte Position.

Mit schnellsten Rennrunden baute Bautista seine Führung Schritt für Schritt aus. Razgatlioglu hatte sich zur Halbzeit des Rennens von Bassani abgesetzt und fuhr eine Sekunde hinter Bautista. In Runde elf verlor Bassani die dritte Position an Locatelli.


Fotos: Superbike-WM 2023: Manadalika (Indonesien)


Tom Sykes und Scott Redding geben vorzeitig auf

Tom Sykes (Puccetti-Kawasaki) steuerte zehn Runden vor Rennende die Box an. Bereits beim Saisonauftakt in Australien ging der Ex-Champion leer aus. Seit seinem WSBK-Comeback sah Sykes in keinem Rennen die Zielflagge.

Neun Runden vor Rennende stellte Scott Redding seine Werks-BMW an der Box ab. Der ehemalige Vizechampion schlug wild auf den Tank seiner Maschine und wirkte extrem frustriert. In der Box schimpfte Redding lautstark.

Scott Redding

Scott Redding stellte seine BMW an der Box ab und reagierte wütend Zoom

Jonathan Rea kämpft mit stumpfen Waffen

WSBK-Rookie Danilo Petrucci (Barni-Ducati) schob sich acht Runden vor Rennende an Jonathan Rea vorbei und verwies den Rekord-Champion auf die siebte Position. Es war offensichtlich, dass Rea mit stumpfen Waffen kämpfte.

Sieben Runden vor Rennende zog auch noch Honda-Pilot Xavi Vierge vorbei. BMW-Pilot Michael van der Mark kam von hinten näher und attackierte Rea fünf Runden vor Rennende. Rea war nur noch Neunter. Wenig später konterte Rea und kollidierte mit Van der Marks BMW. Rea entschuldigte sich.

Jonathan Rea

Weit von der Spitze entfernt: Jonathan Rea kam nur auf Platz neun ins Ziel Zoom

Ducati feiert ersten WSBK-Sieg in Mandalika

An der Spitze waren die Positionen bezogen. Alvaro Bautista fuhr einem souveränen Sieg entgegen und kam mit fünf Vorsprung ins Ziel. Toprak Razgatlioglu kam vor Yamaha-Teamkollege Andrea Locatelli als Zweiter ins Ziel.

Axel Bassani beendete das Rennen auf der vierten Position und war damit bester Independent-Fahrer. Platz fünf ging an Ducati-Markenkollege Danilo Petrucci, der erstmals in die Top 5 fuhr.

Michael van der Mark zeigt extrem starkes Rennen

Michael van der Mark kämpfte sich in der Schlussphase bis auf die sechste Position vor. Der Niederländer bescherte BMW das erste Top-6-Finish der laufenden Saison. Xavi Vierge wurde auf der siebten Position gewertet.

Dominique Aegerter setzte sich in den finalen Runden gegen Jonathan Rea durch und fuhr in die Top 8. Für Kawasaki war das erste Rennen eine heftige Niederlage. Alex Lowes wurde am Ende bis auf die zehnte Position durchgereicht. Teamkollege Jonathan Rea wurde Neunter.

Michael van der Mark

Michael van der Mark zeigte in der Schlussphase viele starke Manöver Zoom

Loris Baz (Bonovo-BMW) konnte den guten Startplatz nicht in ein gutes Ergebnis umsetzen und kam auf der elften Position ins Ziel. Iker Lecuona (Honda) wurde als Zwölfter gewertet. Philipp Öttl beendete das Rennen auf der 13. Position und lag 26 Sekunden zurück. Die finalem Punkte gingen an Garrett Gerloff (Bonovo-BMW) und Lorenzo Baldassarri (GMT94-Yamaha).

Am Sonntag folgen das Superpole-Rennen (3:30 Uhr MEZ) und das zweite Hauptrennen (6:30 Uhr MEZ) (zur TV-Übersicht).