WSBK Mandalika FT1: Viele Stürze beim Trainingsauftakt, Rinaldi fährt Bestzeit

Keine perfekten Bedingungen in Mandalika und viele Stürze beim Auftakt - Ducati-Pilot Michael Rinaldi fährt trotz Sturz die Bestzeit - Philipp Öttl auf P9

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werkspilot Michael Rinaldi hat sich beim Trainingsauftakt der Superbike-WM in Mandalika (Indonesien) die Bestzeit gesichert (zum FT1-Ergebnis). Im ersten Freien Training stellte Rinaldi nach einem Sturz die schnellste Rundenzeit auf. Auf den Positionen zwei und drei folgten Yamaha-Pilot Toprak Razgatlioglu und Ducati-Pilot Alvaro Bautista.

Titel-Bild zur News: Michael Ruben Rinaldi

Michael Ruben Rinaldi schob sich in der Schlussphase an die Spitze Zoom

Zu Beginn des ersten Trainings gingen nur 10 der 22 WSBK-Piloten auf die Strecke. Mehr als die Hälfte der Fahrer wartete ab. Der Zustand der Strecke war nicht ideal. Im FT1 der Supersport-WM direkt vor dem FT1 der WSBK lagen die Rundenzeiten knapp vier Sekunden über den besten Rennrunden aus dem Vorjahr. Es mangelte an Grip. Neben der Ideallinie war der Kurs sehr rutschig.

Und auch zu Beginn des FT1 der Superbikes waren die Rundenzeiten langsam und lagen über drei Sekunden über den Zeiten aus dem Vorjahr. Jonathan Rea (Kawasaki), Philipp Öttl (GoEleven-Ducati) und auch Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) warteten ab. Bereits um 10 Uhr Ortszeit wurden über 30°C erreicht. Der Asphalt wärmte sich im FT1 auf 43°C auf.

Wie schmierig der Belag vor allem neben der Ideallinie ist, wurde durch den Sturz von Bonovo-BMW-Pilot Loris Baz deutlich. Der Franzose stürzte in Kurve 10, konnte sein Motorrad danach aber aus eigener Kraft an die Box zurückbringen. Wenig später erwischte es Iker Lecuona (Honda) und Lorenzo Baldassarri (GMT94-Yamaha).

Nach einer Viertelstunde nahm der Fahrbetrieb zu. Toprak Razgatlioglu führte die Wertung mit einer 1:34.669er-Runde an. In Kurve 1 sorgte der Ex-Champion beim Anbremsen für spektakuläre Bilder.

Toprak Razgatlioglu

Vorjahressieger Toprak Razgatlioglu lag lange Zeit in Führung Zoom

Zwischen Dominique Aegerter und Danilo Petrucci (Barni-Ducati) kam es zu einem Missverständnis. Aegerter befand sich auf dem Weg zurück in die Box, als Petrucci von hinten auflief, auf der äußeren Linie nicht vorbei kam und sein Motorrad aufrichten musste.

Keine guten Bedingungen: Wenig Grip neben der Ideallinie

Kurz vor der Halbzeit des FT1 kam es zu einem weiteren Sturz. Ducati-Werkspilot Michael Rinaldi landete in Kurve 10 im Kiesbett. Beim Anbremsen klappte das Vorderrad der Ducati Panigale V4R ein. Rinaldi konnte an die Box zurückkehren. Beim Sturz wurde die Verkleidung beschädigt. Der Italiener konnte das FT1 nach einer kurzen Pause fortsetzen.

In der Box des Kawasaki-Werksteams gab es weiterhin keine Eile. Alex Lowes entschied sich nach der Halbzeit der Session, erste Erfahrungen zu sehen. Jonathan Rea wartete weiter ab. Und auch Kawasaki-Markenkollege Tom Sykes (Puccetti) zeigte noch kein Interesse, das Training aufzunehmen. Erst 17 Minuten vor dem Ende des FT1 startete Rea in die erste Session. Kurz danach stieg auch Sykes auf seine Kawasaki.

Eine Minute vor dem Ende des FT1 schob sich Michael Rinaldi an die Spitze der Wertung. Der Ducati-Pilot fuhr 0,056 Sekunden schneller als Toprak Razgatlioglu. Rinaldis Bestzeit wurde von den anderen Fahrern nicht mehr unterboten.

Alvaro Bautista sammelt viele Erfahrungen und verzichtet auf Zeitenjagd

Hinter Michael Rinaldi und Toprak Razgatlioglu landete Alvaro Bautista auf der dritten Position. Der WM-Führende lag 0,170 Sekunden zurück und war mit 16 Runden einer der fleißigsten Fahrer der ersten Trainingssitzung. Jonathan Rea drehte nur sechs gezeitete Runden, lag als Vierter mit 0,188 Sekunden Rückstand aber in Schlagdistanz.

Xavi Vierge brachte Honda beim finalen Versuch in die Top 5 und fuhr mit einem frischen Reifen eine beachtliche Rundenzeit, die nur 0,225 Sekunden langsamer war als die Bestzeit. Honda-Teamkollege Iker Lecuona konnte nach seinem Sturz in der ersten gezeiteten Runde keine weiteren Runden drehen.

Alvaro Bautista

Alvaro Bautista drehte 16 Runden und arbeitete am Renntempo Zoom

Remy Gardner (GRT-Yamaha) beendete das FT1 auf der sechsten Position und war damit bester Rookie und bester Independent-Fahrer. Auf Platz sieben folgte Yamaha-Markenkollege Andrea Locatelli. Alex Lowes komplettierte die Top 8.


Fotos: Superbike-WM 2023: Manadalika (Indonesien)


Philipp Öttl auf P9, BMW erneut mit großem Rückstand

Philipp Öttl beendete das FT1 mit 0,958 Sekunden Rückstand auf Position neun. Michael van der Mark rundete die Top 10 ab und war bester der vier BMW-Piloten. Der Rückstand von BMW war erneut groß. Van der Mark lag mehr als 1,5 Sekunden zurück.

BMW-Teamkollege Scott Redding landete im FT1 auf der elften Position und hatte gut 1,6 Sekunden Rückstand. Die beiden Bonovo-BMW-Piloten beendeten das FT1 auf den Positionen 12 und 15. Garrett Gerloff war der schnellere der Bonovo-Piloten. Loris Baz hatte mehr als 2,2 Sekunden Rückstand.

Philipp Öttl

Philipp Öttl verlor weniger als eine Sekunde auf die Bestzeit Zoom

Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter beendete das FT1 auf der 14. Position. Der Schweizer hatte 1,898 Sekunden Rückstand. Und auch Rookie Danilo Petrucci muss sich noch deutlich steigern. Als 16. lag der Italiener 2,317 Sekunden zurück.

Michael van der Mark

Michael van der Mark lag als bester BMW-Pilot über 1,5 Sekunden zurück Zoom

Das zweite Freie Training der Superbike-WM in Mandalika wird um 6:00 Uhr (MEZ) gestartet.

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