WSBK 2024: Neue Regeln für Wochenend-Format, Sprit, Grid und Strafen fix

Die SBK-Kommission beschließt einige Neuerungen für die Superbike-WM 2024: Es gibt ein neues Wochenend-Format und einige technische Änderungen

(Motorsport-Total.com) - Etwa eineinhalb Monate vor dem Start der Superbike-WM-Saison 2024 haben die Verantwortlichen der Serie einige Änderungen bekanntgegeben. Beim Treffen der Superbike-Kommission bestehend aus Vertretern der Dorna, der FIM und den Herstellern hat man eine Reihe kleiner Anpassungen beschlossen, die für größere Chancengleichheit, eine bessere Nachhaltigkeit und mehr Spannung sorgen sollen.

Titel-Bild zur News: WSBK Start

Die jüngsten Änderungen betreffen zum Großteil die Support-Klassen der WSBK Zoom

Das Wochenend-Format wird im Detail angepasst. Um den kleineren Klassen eine größere Aufmerksamkeit zu schenken, finden die Qualifyings der Support-Kategorien ab sofort am Freitagnachmittag statt und sind eines der Highlights des ersten Veranstaltungstags. Somit haben die Fahrer der Supersport-WM und der Supersport-300-WM nur noch ein Freies Training, bevor die Startaufstellung entschieden wird.

Das Format der Superbike-WM bleibt weitestgehend gleich. Einzig die Trainingszeit wird in zwei Sessions verkürzt. Im dritten Freien Training am Samstagmorgen haben die Piloten nur noch 20 statt wie bisher 30 Minuten Zeit. Und im Warm-up am Sonntagmorgen verringert sich die Trainingszeit auf 10 Minuten. Bisher konnten die Piloten 15 Minuten fahren, um sich für die beiden Rennen am Sonntag vorzubereiten.

Die Tankmenge der Superbikes ist ab 2024 auf maximal 21 Liter Kraftstoff begrenzt. Pro Hersteller müssen mindestens zwei Motorräder mit Spritfluss-Messern ausgerüstet werden. Damit sollen Daten für die Saison 2025 gesammelt werden, in der die Verantwortlichen den Spritfluss begrenzen möchten. Zudem muss in der Superbike-WM und in der Supersport-WM ab 2024 mit 40 Prozent nachhaltigem Treibstoff (E40) gefahren werden.

Sollte ein Fahrer die maximal zulässige Anzahl an Motoren überschreiten, dann gelten ab sofort neue Regeln für die Strafe. Wird ein zusätzlicher Motor verwendet, dann muss der Fahrer beide Hauptrennen vom Ende des Feldes starten und zwei Long-Lap-Penaltys absolvieren. Bisher war vorgeschrieben, aus der Boxengasse zu starten. Da nicht alle Boxenausfahrten gleich lang sind, wurde mit der neuen Lösung eine fairere Bestrafung kreiert.


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Die Startaufstellung für das zweite Rennen der Supersport-WM und Supersport-300WM wird ab diesem Jahr neu definiert. Die schnellsten Rundenzeiten des ersten Rennens entscheiden über die ersten neun Startplätze für Lauf zwei.

Die Hersteller in der Supersport-WM müssen ihren Kundenteams ab 2024 einen Racing-Kit (Gabelbrücken, Gabelschaft, Schwingen-Umlenkung) für maximal 1.000 Euro zur Verfügung stellen.

Zudem wurde eine Ausnahmeregelung für das Mindestalter in der Supersport-WM definiert. Fahrer, die in der Supersport-300-WM, der Moto2-EM und Stock-EM in den Top 3 der Gesamtwertung landeten, können in die Supersport-WM wechseln, auch wenn sie noch nicht 18 Jahre alt sind.

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