Vom Racer zum Coach: Max Neukirchner macht Trainer-Lizenz

Ex-Grand-Prix-Pilot Max Neukirchner ist in der neuen Saison nur noch Ersatzpilot: Für 2017 hat er sich dennoch ehrgeizige Ziele gesteckt

(Motorsport-Total.com) - Yamaha-Pilot Max Neukirchner wird in der neuen Saison nicht mehr als Stammpilot in der IDM an den Start gehen. Der Sachse schaltet nach seiner schweren Verletzung im vergangenen Jahr einen Gang zurück und widmet sich neuen Aufgaben. Bei Yamaha ist Neukirchner in der Langstrecken-WM der vierte Fahrer im YART-Team. Die Degradierung zum Ersatzfahrer stört ihn nicht.

Titel-Bild zur News: Max Neukirchner

Ehrgeizige Mission: Max Neukirchner möchte junge Talente fördern Zoom

"Leider hatte ich wohl etwas mehr Pech in meiner Karriere als andere Fahrer. Deshalb habe ich mich erst einmal aus der IDM zurückgezogen. Über den Winter habe ich aber sehr hart trainiert und fühle mich auch wieder richtig gut, mein Bein ist wieder zu 100 Prozent einsatzfähig. Ich möchte mich nicht komplett aus dem Rennsport zurückziehen, obwohl ich schon 33 Jahre alt bin. Im Langstreckensport kann man auch noch mit 40 fahren und ich möchte auch nicht ausschließen, dass ich dieses Jahr vielleicht einmal einen IDM-Lauf mit einer Wildcard bestreite", berichtet Neukirchner.

"Ich werde einfach abwarten. Im Rennsport speziell wäre mein Traum, dass ich für Yamaha Rennfahrer ausbilden kann", erklärt der Deutsche. "Ich habe festgestellt, dass alle sehr viel trainieren, aber gleichzeitig auch viel falsch gemacht wird dabei. Ich denke, dass Fitness nicht alles ist, sondern besonders auf mentales Training Wert gelegt werden müsste."

"Ich bin aktuell in meiner B-Lizenz-Trainer-Ausbildung, speziell für den Motorradsport, damit ich den Nachwuchs und erfahrene Piloten coachen kann - von Ernährungsplan bis Fitness und Mentaltraining", schildert Neukirchner. "Natürlich bin ich auch bei YART dabei. Ich bin zwar vierter Fahrer, aber ich finde das nicht schlimm, denn ich bin so oder so sehr stark in das Team integriert. Ich bereite mich auch darauf vor, dass ich wieder ein 24-Stunden-Rennen zu zweit durchfahren kann."

"Ich kümmere mich bei den Langstreckenrennen um die Fahrer, da ich viel Erfahrung habe. Dazu baue ich meine neue Top Superbike GmbH immer weiter aus, in der ich Rennstreckentrainings anbiete. Wir haben damit erst im September 2016 begonnen, aber es läuft schon jetzt richtig gut. Wir haben insgesamt 60 bis 70 Veranstaltungen à zwei bis drei Tage im Jahr", berichtet der Sachse stolz.