Verregneter Nachsaisontest in Jerez

Weltmeister Tom Sykes packt vorzeitig zusammen, Marco Melandri sitzt erstmals auf der Aprilia und Loris Baz dreht beim Comeback vielversprechende Rundenzeiten

(Motorsport-Total.com) - Durch die durchwachsenen Wetterbedingungen gab es beim Nachsaisontest in Jerez nur wenige an Zahlen festzumachende Fakten. Weltmeister Tom Sykes nahm am Dienstagstest nicht mehr teil. Der neue Superbike-Champ absolvierte lediglich am Montag, der eigentlich den Journalisten für Testfahrten vorbehalten ist, einige Runden mit seiner ZX-10R. Dabei konzentrierte sich der Brite auf die Arbeit mit der neuen Gabel von Showa. Noch am Montagabend packte Sykes zusammen und verließ Jerez.

Titel-Bild zur News: Loris Baz

Kawasaki-Pilot Loris Baz absolvierte beim Jerez-Test 40 Runden Zoom

Teamkollege Loris Baz nahm am Rennwochenende nicht teil, stieg am Dienstag aber wieder auf seine Kawasaki. Durch eine Verletzung musste der Franzose die fünf finalen Rennwochenenden in Deutschland, der Türkei, in Kalifornien, Frankreich und Spanien auslassen. Doch beim Test glänzte Baz. Insgesamt 40 Runden drehte der nach wie vor mit Schmerzen kämpfende Kawasaki-Pilot.

"Ich konnte drei oder vier Mal eine 1:42.1er-Runde fahren. Ich bin damit sehr zufrieden, weil ich das nicht erwartete", freut sich Baz. "Ich wollte einfach nur fahren und sehen, wie es sich anfühlt. Es lief gut und obwohl ich Schmerzen im Rücken hatte. Das lag hauptsächlich an den Muskeln, die längere Zeit nicht auf der Strecke genutzt wurden. Auch meine Nackenmuskeln sind nicht so stark wie vorher.

Bei Aprilia schaute alles auf Marco Melandri. Nach dem Rückzug von BMW nahm der Italiener das Angebot aus Noale an und wird 2014 mit der RSV4 bestreiten. Da der ehemalige MotoGP-Pilot noch bei BMW unter Vertrag steht, musste die Aprilia von sämtlichen Logos befreit werden. Auch auf der in schwarz gehaltenen Kombi des Italieners fand man mit Ausnahme des Herstellers keine Werbelogos.

Honda freute sich, Jonathan Rea wieder begrüßen zu dürfen. Der Brite, der im ersten Rennen am Nürburgring schwer stürzte und sich den Oberschenkel brach, stieg wieder auf seine Fireblade. Im Lager von Suzuki war Leon Camier Einzelkämpfer. Der Brite wechselte zwischen mehreren Motorrädern und verglich unterschiedliche Spezifikationen.