Aprilia: Fahrtitel verpasst, aber erneut Markenweltmeister

Eugene Laverty gewinnt beim Superbike-Saisonfinale beide Läufe und beendet die Saison als Vizeweltmeister - Aprilia holt nach 2012 den zweiten Herstellertitel in Folge

(Motorsport-Total.com) - Zwar gewann Aprilia-Werksfahrer Eugene Laverty beim Superbike-Saisonfinale in Jerez de la Frontera beide Läufe, doch für den Triumph in der Fahrerwertung reichte es für den Nordiren nicht. Kawasaki-Pilot Tom Sykes machte schon im ersten Lauf mit Platz drei alles klar. Laverty bleibt nach 28 Saisonläufen der Vizetitel. Teamkollege Sylvain Guintoli beendet die Saison als Gesamtdritter.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty, Sylvain Guintoli

Die Aprilia-Piloten Laverty und Guintoli beenden die Saison auf Platz zwei und drei Zoom

In der Herstellerwertung allerdings setzte sich Aprilia zum vierten Mal in den zurückliegenden fünf Jahren und zum zweiten Mal in Folge durch. Somit gibt es im Lager des italienischen Teams doch noch Grund zum Jubeln. Die Freude wird dadurch verstärkt, dass sich Laverty den Sieg in Lauf eins in Jerez auf spektakuläre Art und Weise holte: In der letzten Kurve ging er außen(!) an BMW-Pilot Marco Melandri vorbei und kreuzte wenige Sekunden später als Sieger die Linie. Im zweiten Lauf schnappte sich der Nordire acht Runden vor Schluss den Führenden Sykes und brachte seinen neunten Saisonsieg unter Dach und Fach.

"Die beiden Siege kamen auf ganz unterschiedliche Weise zustande", berichtet Laverty und meint, dass der Sieg in Lauf zwei "klar der einfachere" war. "Ich freue mich sehr über diese beiden Siege. Leider haben wir zu Beginn des Jahres ein paar Punkte liegengelassen, doch ich möchte nicht nach Ausreden suchen", so der Aprilia-Pilot, der sich unterm Strich um 23 Punkte gegenüber Sykes geschlagen geben musste. "Doch auch Platz zwei mit mehr Siegen als jeder andere Fahrer ist ein tolles Ergebnis. Ebenso ist der Gewinn der Markenwertung eine tolle Sache", stellt Laverty das Positive für Aprilia heraus.

Teamkollege Guitnoli, der auch in Jerez noch mit den Nachwirkungen seiner Schulterverletzung zu kämpfen hatte, verpasste die Top 3 in Lauf eins als Vierter knapp. Im zweiten Durchgang schaffte der Franzose als Dritter den Sprung aufs Podium und hält fest: "Die Saison war fantastisch. Ich habe im ersten Jahr auf einem mir unbekannten Motorrad um den Titel gekämpft. Leider konnte ich in der zweiten Saisonhälfte aufgrund meiner Schulterverletzung nicht alles zeigen, doch die gesammelten Erfahrungen sind für 2014 von entscheidender Bedeutung. Jetzt konzentriere ich mich darauf, wieder hundertprozentig fit zu werden und mich auf die neue Saison vorzubereiten."