Toprak Razgatlioglu: Tages-Bestzeit trotz Sturz und technischem Problem

BMW-Speerspitze Toprak Razgatlioglu holt sich bei der Superbike-WM in Misano die Freitags-Bestzeit, erlebt aber keinen reibungslosen Start ins Wochenende

(Motorsport-Total.com) - Beim Trainingsauftakt der Superbike-WM in Misano (Italien) wurde BMW-Werkspilot Toprak Razgatlioglu seiner Favoritenrolle gerecht. Bereits beim Test hatte Razgatlioglu die Bestzeit aufgestellt und damit seine starke Form der zurückliegenden Rennwochenenden bestätigt. Mit seiner FT1-Bestzeit war Razgatlioglu der schnellste Fahrer des Tages. Doch reibungslos verlief der Start ins vierte WSBK-Event der Saison 2024 nicht.

Titel-Bild zur News: Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu hat ein klares Ziel: Drei Siege beim Ducati-Heimspiel in Misano Zoom

Zu Beginn des FT1 (zum Trainingsbericht) musste Razgatlioglu in die BMW-Box zurückkehren. An der M1000RR mit der Startnummer 54 wurde eifrig geschraubt. "Der Schaltautomat funktionierte nicht. Ich fuhr an die Box zurück und wir wechselten den Hebel. Danach funktionierte alles wieder normal", erklärt Razgatlioglu auf Nachfrage von Motorsport-Total.com.

Nach dem Zwangsstopp stürmte Razgatlioglu an die Spitze und war im FT1 der einzige Fahrer unter 1:34 Minuten. Beim finalen Versuch drückte Razgatlioglu die Bestzeit auf 1:33.448 Minuten. Diese Zeit sollte im Laufe des Tages von keinem Fahrer erreicht werden.

Fehler im FT2 kostet wertvolle Trainingszeit

Auch Razgatlioglu fuhr im FT2 (zum Trainingsbericht) langsamer als seine eigene FT1-Bestzeit. Der BMW-Pilot absolvierte einen Longrun, als er einen seltenen Fehler machte. In Kurve 16 wurde sein Motorrad unruhig, doch Razgatlioglu lenkte dennoch ein und rutschte über das Vorderrad ins Kiesbett.

"Es war ein dummer Sturz", bemerkt Razgatlioglu. "Nachdem das Heck unruhig wurde, kam ich von der Linie ab. Ich versuchte dennoch, einzulenken. Ich wollte weiterhin gute Rundenzeiten fahren. Es war eine Rennsimulation über zwölf Runden. Doch dann stürzte ich und kehrte an die Box zurück, um den Rest des FT2 anzuschauen."

"Manchmal ist es gut, zu stürzen. Ich kann morgen stärker zurückkehren", so Razgatlioglu. "Es war ein harmloser Sturz. Das Vorderrad rutschte sofort weg. Ich versuchte, es zu verhindern, doch als ich spürte, dass ich von der Strecke abkomme, ließ ich das Motorrad los."

Deutlich bessere Voraussetzungen als im Vorjahr mit der Yamaha R1

Für den Rest des Wochenendes ist Razgatlioglu neben den beiden Werks-Ducatis von Nicolo Bulega und Alvaro Bautista einer der großen Favoriten. Kein Vergleich zum Vorjahr, als Razgatlioglu mit der Yamaha R1 chancenlos war.

Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu schwärmt von der Leistung der BMW M1000RR Zoom

"Jetzt spüre ich die Leistung. Das Motorrad ist auf den beiden Geraden stärker", lobt Razgatlioglu die Leistung der BMW M1000RR, die auf Augenhöhe zur Ducati Panigale V4R ist. "Das Motorrad wurde bereits gut an mich angepasst. Bei der Elektronik verbessern wir uns ständig. Es läuft gut, wir gehen Schritt für Schritt vor."

"Unser Paket ist nicht schlecht für die hohen Temperaturen. Es sieht so aus, als wären wir bereit für die Rennen", freut sich Razgatlioglu auf den Rest des Wochenendes. "Wir können um den Sieg kämpfen. Mein Ziel ist es, an diesem Wochenende drei Siege zu feiern."