Ten Kate: "Moskau war lediglich ein Regenrennen"

Der Honda-Teamchef spricht über das umstrittene Rennen in Moskau und den Schnellwechselmechanismus der Räder

(Motorsport-Total.com) - Die Tragödie beim Rennwochenende in Moskau beschäftigte die Menschen im Superbike-WM-Paddock lange. Einige Fahrer kritisierten, dass die Rennen bei den extremen Bedingungen überhaupt gestartet wurden. Doch Honda-Teamchef Ronald ten Kate ist anderer Meinung: "Es war lediglich ein Regenrennen. Und wir wissen, was wir bei Regenrennen erwarten können", wird der Holländer von 'Crash.net' zitiert. "Meiner Meinung nach stand nicht zu viel Wasser auf der Strecke. Wenn wir darüber diskutieren, dann sollten wir darüber reden, ob wir überhaupt im Nassen fahren oder es wie in den USA absagen."

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Durch die heftigen Niederschläge war die Sicht in Moskau ein Problem Zoom

"Natürlich war es eine Tragödie, doch das hätte auch im Trockenen passieren können. Bei den drei vergangenen Todesfällen war es so, dass der Fahrer stürzte und dann von einem anderen getroffen wurde. Ich bezweifle, dass man das durch Regeln ändern kann", betont ten Kate. "Wir können die Strecken, Motorräder oder Helme sicherer machen. Wir können lediglich die Dinge ändern, die wir beeinflussen können."

"Wir können durch Regeln nicht vermeiden, dass die Fahrer überrollt werden. Die einzige Möglichkeit, das zu vermeiden, wäre, wenn man sie in Abständen von zehn Sekunden losschickt. Doch das wäre kein richtiges Racing", stellt der Honda-Teamchef klar. An den Fireblades von Jonathan Rea und Leon Haslam gibt es keine Schnellwechselvorrichtungen, um die Zeit des Reifenwechsels zu verringern.

"Es gibt keinen Schnellwechselmechanismus, weil man ihn nicht braucht", bemerkt ten Kate. "Man hat 25 bis 30 Sekunden, um das Rad zu wechseln. Wir benötigen also nicht das Material vom Acht-Stunden-Rennen in Suzuka, mit dem man die Räder in sechs Sekunden wechseln kann. Wenn wir es bräuchten, müssten wir lediglich Honda kontaktieren. Russland war das erste Rennen, bei dem wir die Räder wechseln mussten. Es lief problemloser ab als erwartet. Wir müssen uns also nicht nach anderen Teilen umsehen."

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