Sykes hadert mit den Reifen

Die Reifen funktionierten bei Tom Sykes auf dem Nürburgring nicht wunschgemäß, wodurch das Podium außerhalb der Reichweite war - Sturz von Loris Baz

(Motorsport-Total.com) - Kawasaki war auch auf dem Nürburgring konkurrenzfähig, aber Reifenprobleme verhinderten einen Podestplatz. Von Startplatz zwei war Tom Sykes in beiden Rennen an der Spitze, doch in der zweiten Rennhälfte fiel er immer weiter zurück. Für Lauf eins hatte sich der Brite für einen weichen Hinterreifen entschieden. Dieser baute aber stark ab und Sykes kam als Fünfter über die Linie. Deshalb entschied man sich für eine etwas härtere Mischung im zweiten Rennen. Damit war Sykes zwar etwas konstanter, aber da er im Training hauptsächlich mit der weichen Mischung unterwegs gewesen ist, fehlte bei der Performance etwas. Somit wurde es Rang vier.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes (66) fiel jeweils in der zweiten Rennhälfte zurück Zoom

In der WM ist Sykes weiterhin Dritter. Sein Rückstand auf Leader Max Biaggi (Aprilia) beträgt 26,5 Punkte. Somit ist der WM-Titel in den beiden verbleibenden Rennwochenenden durchaus in Griffweite. "Über Rennen eins schwebt ein Fragezeichen, weil wir einen Reifen verwendet haben, mit dem wir das gesamte Wochenende gefahren sind. Es war der weichere Hinterreifen. Wir haben mit zwei dieser Reifen Renndistanzen absolviert. Beide Male konnten wir noch am Ende Rundenzeiten in 1:55 Minuten fahren."

"Es war also sehr merkwürdig", rätselt Sykes. "Zu Beginn bin ich locker 1:55 gefahren, aber im Rennen ließ die Reifenperformance stark nach. Ich hatte hinten Chattering, aber der Reifen hüpfte mehr. Das haben wir mit diesem Motorrad noch nie erlebt und schon gar nicht an diesem Wochenende. Deshalb entschieden wir uns später für die B-Mischung. Das wollten wir eigentlich nicht. Es hätte viel besser laufen können. Andere Fahrer hatten aber noch schlechtere Tage, also bin ich recht zufrieden mit den Punkten in beiden Rennen."


Fotos: Superbike-WM auf dem Nürburgring, Sonntag


"Es war ein schwieriger Tag, aber wir haben Punkte gesammelt und den Rückstand in der WM reduziert. Wir werden weiter für gute Ergebnisse arbeiten." Sein Teamkollege Loris Baz erlebte ebenfalls einen ereignisreichen Tag. In Rennen eins stürzte er drei Runden vor dem Ende und schied aus. In Lauf zwei wurde es Platz acht. "Mit dem zweiten Rennen bin ich überhaupt nicht zufrieden, denn ich hatte starkes Chattering. Ich konnte deshalb nicht an den gleichen Stellen wie im Training bremsen."

"Ich musste zehn Meter früher in die Eisen und konnte auf der linken Seite kaum Schräglage fahren. Wir nahmen Änderungen für das zweite Rennen vor und die Abstimmung war dann ähnlich wie in der Superpole. Damit hatte ich keine Probleme. Ich wurde Achter, was nicht so schlecht ist, wenn ich die Probleme bedenke", meint der Franzose. "Ich bin enttäuscht, dass ich im ersten Lauf nicht ins Ziel gekommen bin, denn ich war im Trockenen auf Kurs zu einem Top-5-Ergebnis."

"Das ist das Ziel in dieser Saison. Ich weiß nicht warum ich gestürzt bin, vielleicht wegen Chattering. Es ist schade und ich möchte mich beim Team entschuldigen. Wir haben an diesem Wochenende einen weiteren Fortschritt gemacht, weshalb ich für die kommenden Rennen zuversichtlich bin."