Superbike-WM: Intensiver Testtag in Jerez

Letzter Testtag der Saison 2015: Die Superbike-Teams arbeiten in Jerez an vielen Details - Ducati, Kawasaki und MV Agusta denken schon an das nächste Jahr

(Motorsport-Total.com) - Die meisten Teams der Superbike-WM blieben am Montag noch einen weiteren Tag in Jerez, denn es stand der letzte offizielle Testtag der Saison 2015 auf dem Programm. Von den großen Teams fehlte lediglich Crescent-Suzuki. Da es im Rennen wieder zu Problemen gekommen ist, stehen die Zeichen auf Trennung. Ob Crescent im nächsten Jahr mit Yamaha zusammenarbeiten wird, ist bislang noch nicht offiziell bestätigt. Die restlichen Topteams nutzten die insgesamt sieben Stunden ausgiebig.

Titel-Bild zur News: Matteo Baiocco

Matteo Baiocco stellte mit einem Qualifyer die Tagesbestzeit auf Zoom

Da es in Andalusien am Nachmittag wieder deutlich wärmer wurde, wurden am Vormittag die schnellsten Rundenzeiten gefahren (zum Ergebnis). Der Italiener Matteo Baiocco stellte mit der Althea-Ducati die Bestzeit auf. Er wurde mit 1:40.870 Minuten gestoppt. Auf den Plätzen zwei und drei folgte das Kawasaki-Duo Jonathan Rea und Tom Sykes. Viel Zeit für die WM-Feier blieb am Sonntag nicht. Beide drehten am Montag mehr als 60 Runden. Im Mittelpunkt stand dabei die Arbeit mit der Elektronik.

Reibungslos lief es für Kawasaki nicht, denn beide Fahrer verzeichneten je einen Sturz. Bei Sykes trat am Nachmittag auch noch ein technischer Defekt auf. Im Aprilia-Team gab es keine Neuheiten. Leon Haslam konzentrierte sich auf die Abstimmung der RSV4 RF, Jordi Torres probierte ebenfalls unterschiedliche Lösungen aus. Honda-Pilot Michael van der Mark evaluierte Qualifying-Reifen von Pirelli.


Superbike-WM in Jerez

Viel Arbeit gab es im Ducati-Werksteam. Neben Chaz Davies war Testfahrer Luca Scassa im Einsatz. Es wurde an der Elektronik gearbeitet, um jüngste Updates zu verfeinern. Dazu wurde mit Rennreifen die Ausdauer getestet. Öhlins brachte auch neue Dämpferelemente. Einige Details evaluierte Ducati bereits mit Blick auf die kommende Saison. Davies drehte insgesamt 68 Runden. Scassa verlor am Vormittag wegen eines technischen Problems Streckenzeit.

Für MV Agusta war es ein sehr wichtiger Tag, denn erstmals seit die neue Magneti Marelli ECU in Aragon (Mitte April) eingeführt wurde, konnte die italienische Mannschaft eine neue Software ausprobieren. Diese wurde anhand der gesammelten Daten seit dem Frühjahr entwickelt. Außerdem setzte Leon Camier die Arbeit am neuen Auspuff und der neuen Motorausbaustufe fort, die in Jerez zum ersten Mal zum Einsatz kam. In zwei Wochen geht es in der Superbike-WM mit dem Rennwochenende in Magny-Cours weiter.