• 04.10.2010 17:54

Schmerzhaftes Saisonende für Rea

Der ohnehin verletzte Jonathan Rea hatte im Warmup in Frankreich einen weiteren Crash - Nach dem ersten Rennen körperlich und mental erledigt

(Motorsport-Total.com) - Ten-Kate-Pilot Jonathan Rea hatte die Zähne zusammengebissen, um trotz seiner zahlreichen Verletzungen an Handgelenk und Schulter beim Saisonfinale der Superbike-Weltmeisterschaft in Magny-Cours noch teilnehmen zu können. Sein Handgelenk, das er sich eine Woche zuvor gebrochen hatte, wurde mit einem Spezialgips fixiert, zwei Mal am Tag wurde seine verletzte Schulter bandagiert.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea zog sich bei einem kuriosen Sturz noch mehr Verletzungen zu

In der Superpole konnte Rea mit dem sechsten Platz auftrumpfen, doch mit dem Rennsonntag nahm die Saison für den Nordiren ein frustrierendes und schmerzhaftes Ende. Im Warmup am Sonntagmorgen ging eine Klemme an einem Wasserschlauch kaputt, und Wasser wurde auf das Hinterrad von Reas Honda gespritzt. Die Folge war ein Highspeed-Crash, bei dem sich der 23-Jährige weitere Verletzungen an seiner rechten Schulter und in der Gesäßmuskulatur zuzog.#w1#

Rea trat im ersten Rennen noch an, schließlich wollte er unbedingt seinen dritten Platz in der Fahrerwertung halten. Der Lauf endete für den Ten-Kate-Piloten auf dem zwölften Platz. Aber die Anstrengung erschöpfte Rea köperlich und mental so, dass er gemeinsam mit dem Team beschloss, im zweiten Rennen nicht mehr anzutreten. Für Teamchef Ronald Ten Kate hatte Rea bis dahin ohnehin weit mehr Einsatz gezeigt, als man hätte verlangen können.

"Rennen eins hat alle Energie und Konzentration aus mir raus gesaugt." Jonathan Rea

"Es war kein großartiges Wochenende in Magny-Cours, aber meine Saison war eigentlich wegen der Verletzungen schon nach Imola gelaufen. Mein Chirurg in Manchester meinte, es sei eine ziemlich dumme Idee, hier zu fahren. Aber dass es keine weiteren Verletzungen verursachen würde, nur Schmerzen", sagt Rea selbst. "Dank des Gipses konnte ich fahren, und ich hatte eine ganz gute Pace. Aber immer nur für drei oder vier Runden."

"Dann hatte ich im Warmup diesen komischen Unfall, als sich eine Klemme an der Wasserpumpe gelöst und Wasser über das ganze Hinterrad verteilt hat", ärgert sich der Nordire. "Dadurch hatte ich einen heftigen Highsider und bin auf meinem Arsch gelandet, was wirklich weh getan hat. Sie haben mich wieder ganz gut hinbekommen, aber Rennen eins hat alle Energie und Konzentration aus mir raus gesaugt. Dazu hatte ich ziemliche Schmerzen."

Nun konzentriert sich Rea auf seine nächste Saison bei Ten Kate - und darauf, wieder fit zu werden: "Ich weiß, dass dies ein siegfähiges Team ist und ich ein siegfähiger Fahrer bin. Ich habe im vergangenen Jahr viel gelernt, was ich in diesem Jahr umsetzen konnte. Und ich habe in diesem Jahr viel gelernt, was ich mit in das nächste nehme. Am Dienstag lege ich mich erst einmal unter das Messer, dann beginnen die Reparaturen. Ich danke dem ganzen Team und meinen Fans, die mich gestärkt haben."

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