Schaltautomat-Defekt bei Kawasaki: Jonathan Rea muss improvisieren

Verpasste Chance für Kawasaki: Ein defekter Schaltautomat kostet Jonathan Rea im ersten Rennen der Superbike-WM in Australien einen möglichen Sieg

(Motorsport-Total.com) - Rekord-Weltmeister Jonathan Rea kam beim ersten Rennen des Saisonauftakts der Superbike-WM auf Phillip Island auf Platz zwei ins Ziel (zum Rennbericht). Rea führte das Rennen zu Beginn an und konnte sich bereits etwas von Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) absetzen. Doch ein technisches Problem warf Rea zurück und kostete einen möglichen Sieg.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea; Alvaro Bautista

Jonathan Rea hatte bereits einen kleinen Vorsprung auf Alvaro Bautista herausgefahren Zoom

"Ab der dritten oder vierten Runde funktionierte mein Schaltautomat nicht mehr. Ich konnte nicht mehr richtig runterschalten und musste wie früher manuell Zwischengas geben", berichtet Rea. "Ich hatte einen guten Start und konnte mich absetzen. Dann bekam ich Problem und musste verstehen, wie ich mit dem Motorrad fahren muss."

Bei modernen Superbikes muss der Fahrer die Kupplung nur noch beim Start betätigen. Ein Sensor erkennt, wenn der Schalthebel betätigt wird und sendet dann über das Steuergerät ein Signal an die Drosselklappen, die beim Runterschalten automatisch Zwischengas geben. Diesen Luxus hatte Rea nicht mehr.

Rea musste manuell Zwischengas geben. Alternativ hätte er auch die Kupplung verwenden können, doch da Rea die Hinterradbremse am linken Lenkerstummel montiert hat (wie bei einem Roller), lag der Kupplungshebel ergonomischer Sicht nicht in Reichweite. "Die Kupplung konnte ich nicht verwenden, weil der Hebel so weit oben montiert ist", bestätigt Rea.

Im Trockenen wäre Bautista der klare Favorit gewesen, doch der Regen sorgte für neue Voraussetzungen. Diese Chance konnte Kawasaki nicht richtig nutzen. Doch Rea versucht, das Positive zu sehen.

Jonathan Rea

Der Kupplungshebel ist über dem Bremshebel montiert und somit schwer erreichbar Zoom

"20 Punkte sind ein guter Start in die Saison. Wir haben es auf das Podium geschafft. Das war unser Ziel", bemerkt der sechsmalige Superbike-Weltmeister nach dem ersten Rennen der WSBK-Saison 2023.


Fotos: Superbike-WM 2023: Phillip Island (Australien)


Auch ohne das technische Problem wäre das Rennen nicht einfach gewesen. Die WSBK-Piloten konnte nicht im Nassen trainieren. "Bei diesen Bedingungen ist es nie einfach. Ich schaute mir das Supersport-Rennen an und fühlte mit den Beteiligten, weil sich die Bedingungen ständig änderten. Doch wir hatten zum Glück ein reines Regenrennen", kommentiert Rea.

Neueste Kommentare