Rückstand zu groß: Ducati hakt den WM-Titel vorzeitig ab

Laut Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti machen die Kawasaki-Piloten den WM-Titel unter sich aus - Bis zum Saisonende erhofft sich Ducati aber weitere Siege

(Motorsport-Total.com) - Die Ducati Panigale konnte in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt verbessert werden. In der laufenden Saison wollte Ducati den ersten WM-Titel seit 2011 feiern, doch dafür leistete sich WM-Mitfavorit Chaz Davies zu viele Fehler. Der Brite ging als WM-Dritter mit 108 Punkten Rückstand in die Sommerpause und hat nur noch theoretische Chancen auf den Titel. Vier Rennwochenenden stehen noch bevor. Somit gibt es noch 200 Punkte zu holen, doch Jonathan Reas Konstanz war bisher tadellos.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Ducati-Pilot Chaz Davies gewann in Aragon und Imola jeweils beide Läufe Zoom

Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti ist mit dem Verlauf der Saison dennoch zufrieden: "Es war bisher eine positive Saison. Wir gewannen mit Chaz ein paar Rennen, doch wir machten auch Fehler. Er fiel einige Male aus. Offensichtlich holt Kawasaki in diesem Jahr den Titel. Jonathan Rea ist sehr stark. Er macht keine Fehler. Wenn er nicht gewinnt, dann steht er wenigstens auf dem Podium", schildert der Ducati-Manager gegenüber 'WorldSBK.com'.

"Wir wollten um die Meisterschaft kämpfen. Das scheint nicht mehr möglich zu sein", bedauert Ciabatti. "Wir sind nicht voll und ganz zufrieden, doch wir geben unser Bestes. Wir konnten die Panigale in der laufenden Saison verbessern und ich denke, dass wir im finalen Teil der Saison mehr Rennen gewinnen können. Im nächsten Jahr möchten wir dann um die Meisterschaft kämpfen."

Davies wird nach dem Ende der laufenden Saison zwei weitere Jahre für Ducati an den Start gehen. Ducati möchte 2017 endlich wieder die WM gewinnen. In der Geschichte der Superbike-WM musste Ducati noch nie so lange auf einen WM-Titel warten. "Wir sind überzeugt, dass er in der Lage ist, um die Meisterschaft zu kämpfen. Wir müssen ihm besseres Material zur Verfügung stellen, damit er nicht so viel riskieren muss", bemerkt Ciabatti und stellt sich damit hinter Davies.