Nur P14 unter Rennbedingungen im FT2: Jonathan Rea mit Problemen

Kawasaki bei hohen Temperaturen chancenlos: Jonathan Rea erlebt beim Trainingsauftakt der Superbike-WM in Australien einen schwierigen Freitag

(Motorsport-Total.com) - Kawasaki-Werkspilot Jonathan Rea erlebte beim Saisonauftakt der Superbike-WM auf Phillip Island (Australien) einen durchwachsenen Freitag. Im ersten Training (zum Bericht) befand sich Rea auf Position vier in Schlagdistanz zur Spitze. Doch als die Temperaturen im zweiten Training (zum Bericht) anstiegen, lief für Rea nichts mehr nach Plan: Platz 14 in der zweiten Session.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea war mit dem Fahrverhalten seiner Kawasaki alles andere als zufrieden Zoom

"In der ersten Session fühlte es sich solide an. Doch als die Temperatur anstieg, fühlte ich mich nicht mehr wohl", berichtet Rea nach den beiden Freitags-Trainings. Bereits im vergangenen Jahr reagierte die Kawasaki ZX-10RR sehr sensibel, wenn die Temperaturen anstiegen.

"Ich hatte auf der Reifenflanke überhaupt keinen Grip. Wir probierten etwas aus, aber auch mit der Basisabstimmung hatte ich null Grip. Vermutlich befand sich der Reifen nicht im richtigen Temperaturfenster. Es war merkwürdig", grübelt Rea.

"Es ist offensichtlich, dass unser Motorrad in maximaler Schräglage nicht gut arbeitet. Wir müssen das natürliche Turning verbessern. Das ist unsere Priorität für Samstag", erklärt Rea, der am Freitag mit dem Heck seiner Kawasaki spielen musste, um ordentlich durch die Kurven zu kommen. Doch diese Fahrweise fordert die Reifen zu stark.

Jonathan Rea

Dank der FT1-Zeit landete Jonathan Rea in der kombinierten Wertung auf P5 Zoom

"Ich will in den Kurven nicht so stark vom Heck abhängig sein, das ich heute sehr stark einsetzen musste, um die Linien zu korrigieren. Durch das Sliden habe ich die Reifen ruiniert. Wir suchen also nach mehr Haftung in Schräglage und einem besseren Turning", nennt Rea die beiden Problemzonen.

Bessere Bedingungen für Kawasaki am Samstag und Sonntag?

Mit 1,521 Sekunden Rückstand am Nachmittag fand sich Rea im hart umkämpften Mittelfeld wieder. Für Samstag und Sonntag werden niedrigere Temperaturen angekündigt. Das spielt Kawasaki ohne Zweifel in die Karten.

Jonathan Rea

Jonathan Rea wünscht sich mehr Grip auf der Reifenflanke und ein besseres Turning Zoom

"Ich denke nicht, dass die Wertung ein klares Abbild der Kräfteverhältnisse ist. Wir können stark sein und müssen optimistisch bleiben, auch wenn das Ergebnis im FT2 richtig schlecht war. Niedrigere Temperaturen sind willkommen", so Rea.


Fotos: Superbike-WM 2023: Phillip Island (Australien)


"Bei den Wintertests fanden wir keine hohen Temperaturen vor. Es war eines unserer großen Ziele, das Motorrad bei hohen Temperaturen zu verbessern. Doch dafür hatten wir keine Gelegenheit", bedauert der Rekord-Champion.

Jonathan Rea erwartet Alleingang von Alvaro Bautista

Klar ist aber, dass Rea aktuell keine Antwort parat hat, um Titelverteidiger Alvaro Bautista (Ducati) zu gefährden. Am Freitag lag Bautista auf eine Runde klar vorn. Beim Renntempo ist der Spanier noch stärker.

"Alvaro ist so weit weg vom Rest des Feldes", bestätigt Rea. "Ich erwarte nicht weniger als drei Siege von ihm. Der Kampf um Platz zwei ist eine andere Geschichte. Es gibt viele Fahrer, die dafür in Frage kommen. Ich will einer von diesen Fahrern sein. Wir wollen es aufs Podium schaffen."

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