• 12.03.2011 16:54

  • von Lennart Schmid

Nach Superbike-Debüt: Melandri fühlt sich wie ein Sieger

Marco Melandri ist froh, in der Superbike-WM in erster Linie mit anderen Fahrern zu kämpfen - und nicht mit dem eigenen Motorrad

(Motorsport-Total.com) - Beim Auftakt der Superbike-Saison auf Phillip Island Ende Februar konnte sich Marco Melandri nach über einem Jahr endlich einmal wieder über eine Podiumsplatzierung freuen: nach dem fünften Platz im ersten Rennen fuhr der Yamaha-Pilot in Lauf zwei auf Platz drei. Der nach wie vor an der Schulter verletzte Melandri wertete dieses Ergebnis als Erfolg. "Ich bin aus Australien mit einem Gefühl zurückgereist, als on ich gewonnen hätte", schreibt der Italiener auf seiner Website.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri, Max Biaggi

Marco Melandri lieferte sich einen packenden Zweikampf mit Max Biaggi

"Ich habe bei meiner Herausforderung gesiegt, nämlich die Freude am Fahren wiederzufinden und zu kämpfen - nicht mit dem Motorrad, sondern mit anderen Fahren", meint Melandri. Die lädierte Schulter habe den Belastungen in beiden Rennen Stand gehalten, lediglich die gesunde Schulter habe aufgrund zu starker Fehlbelastung etwas geschmerzt.

Dem Superbike-Rookie bereitete vor allem der Zweikampf mit Weltmeister Max Biaggi im zweiten Rennen eine Menge Spaß. "Es war ein sauberer Kampf, auch weil er mich meistens auf den Geraden verblasen hat. Immer wenn ich ihn unten am Hügel überholt habe, habe ich mit mir selbst gewettet, ob ich bis in den sechsten Gang schaffe, bevor er mich auf der Gegengeraden kassiert, oder ob ich noch im fünften stecke. Das war lustig."

Im weiteren Verlauf der Saison möchte es Melandri regelmäßig mit Biaggi und WM-Leader Carlos Checa aufnehmen. Um gegen den Spanier zu bestehen, hat sich Melandri etwas ganz Besonderes ausgedacht: "Ich muss die Lieferungen von SpeedRace, dem Energydrink, den ich vertreibe, an ihn zurückfahren. Als ich ihn als Werbeträger unter Vertrag nahm, ahnte ich nicht, dass er so schnell sein würde."