Ducati: Reichlich Lob für Checa
Ducati-Technikchef Ernesto Marinello spricht Althea-Fahrer Carlos Checa und dessen Team ein großes Lob aus - Ducati ohne Chance auf den Geraden?
(Motorsport-Total.com) - Genau so hatte man sich den Saisonauftakt der Superbike-WM vorgestellt: Carlos Checa und die Althea-Mannschaft rasten in beiden Wertungsläufen auf Phillip Island zum Sieg und sorgten damit für einen optimalen Start in das neue Rennjahr. Ernesto Marinello, Technischer Direktor der Superbike-Abteilung von Ducati, ist selbstverständlich hochzufrieden mit diesem überaus starken Ergebnis.

© Althea
So sehen Sieger aus: Carlos Checa durfte in Phillip Island gleich zweimal jubeln
"Carlos und das Althea-Team leisteten großartige Arbeit", meint der Italiener. "Die Strategie war gut, das Bike perfekt und sie trafen noch dazu die richtige Reifenwahl. Auf der Geraden hatten wir ein bisschen zu kämpfen, denn unser Zweizylinder-Motor scheint nicht die gleiche Beschleunigung zu haben wir die Vierzylinder-Maschinen der Konkurrenz. Carlos war aber schon am Start sehr schnell."
"Er konnte sich gleich einen kleinen Vorteil erarbeiten. Das sollte sich als entscheidend herausstellen", fasst Marinello zusammen und merkt an: "Carlos interpretierte die Charakteristiken von Phillip Island einfach perfekt. Es ist eine technische Strecke, auf der es nicht ausreicht, schnell zu sein. Du musst auch mit dem Kopf bei der Sache sein und darfst die linke Reifenseite nicht zu sehr strapazieren."
"Wenn du ständig am Limit unterwegs bist, lassen die Pneus stärker nach und unterm Strich bist du dann aufgrund des geringeren Grips langsamer unterwegs", erklärt der Technikchef von Ducati. Marinello traut seinen Kundenteams - Ducati ist seit 2011 nicht mehr werksseitig in der Superbike-WM vertreten - in diesem Jahr vieles zu. Der Titelgewinn führt allerdings nur über die starke Konkurrenz.
"Carlos und die anderen Ducati-Fahrer leiden auf den schnelleren Kursen", meint Marinello. "Wenn wir den Titel gewinnen wollen, müssen wir auf den kurvenreichen Strecken attackieren. Leider steht Valencia in diesem Jahr nicht auf dem Programm. Das war eine ideale Rennbahn für uns", gibt Marinello zu Protokoll. "Aragon rückte als Ersatz nach - und dort gibt es eine lange Gerade..."

