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Milwaukee: Wechsel zu Aprilia sorgt für große Euphorie

Nach einer enttäuschenden Debütsaison in der Superbike-WM wechselt Milwaukee von BMW zu Aprilia: Mit Eugene Laverty möchte das Team Rennen gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2016 verlief aus Sicht der Milwaukee-BMW-Crew enttäuschend. Mit BSB-Champion Josh Brookes stieg das Team aus der Britischen Superbike-Meisterschaft in die Superbike-WM auf und wollte die etablierten Teams ärger. Brookes beendete die Saison mit 89 WM-Zählern auf Position 14 und war meilenweit entfernt von BMW-Markenkollege Jordi Torres, der 213 Punkte einfuhr und WM-Sechster wurde. Karel Abraham erlebte mit der zweiten Milwaukee-BMW eine noch enttäuschendere Saison: Der Tscheche sammelte nur 33 WM-Punkte und beendete seine Debütsaison in der Superbike-WM auf Position 18.

Titel-Bild zur News: Joshua Brookes

Enttäuschende Saison: Josh Brookes konnte die Erwartungen nicht erfüllen Zoom

"Es war eine echte Feuertaufe, ein schwieriges Jahr für alle", gesteht Milwaukee-BMW-Manager Mick Shanley gegenüber 'WorldSBK.com'. "Wir haben große Anstrengungen investiert und dachten, dass wir bessere Ergebnisse erzielen können. Es war unser erstes Jahr in dieser Meisterschaft und ich bin mir sicher, dass wir darauf aufbauen können und auf eine erfolgreiche Zukunft blicken."

In der BSB trat Milwaukee mit der Yamaha R1 an und gewann bereits in deren Debütsaison die Meisterschaft. Yamaha wollte in der WM keine Kundenteams und deshalb entschied sich das Team zu einem Wechsel. Doch die Umstellung zur BMW S1000RR verlief holprig. "BMW hatte nur sehr wenige Daten aus der Vergangenheit, die wir bei unserem Paket anwenden konnten. Wir kamen zu Kursen, die für das Team und die Fahrer neu waren und mussten für die Rennen an den Setups arbeiten", blickt Shanley zurück.

Für 2017 wechselt das Team erneut den Hersteller und vertraut ab sofort auf Aprilia. Mit Ex-MotoGP-Pilot Eugene Laverty hat man einen vielversprechenden Fahrer verpflichtet. Lorenzo Savadori komplettiert das Team. "Wir sind richtig aufgeregt. Es ist ein riesiger Schritt für uns, die Unterstützung von Aprilia zu erhalten und Eugene und Lorenzo verpflichtet zu haben. Eugene kommt in die Meisterschaft zurück, weil er ein klares Ziel hat. Wir möchten vorne mitmischen und ihm ein Paket bereitstellen, mit dem er das kann", stellt der Milwaukee-Verantwortliche klar. In dieser Woche sitzt Laverty erstmals wieder auf der Aprilia RSV4, mit der er bereits Vizeweltmeister wurde.