• 31.05.2011 12:57

  • von Lennart Schmid

Melandri: "So gewinnt man keine Meisterschaften"

Gemischtes Fazit bei Yamaha: Während Marco Melandri in der Meisterschaft weiter an Boden verliert, klettert Eugene Laverty auf Rang vier

(Motorsport-Total.com) - Für das Yamaha-Werksteam hat sich der Ausflug an den Großen Salzsee im US-Bundesstaat Utah am "Memorial Day Weekend" nicht wirklich gelohnt. Insgesamt 24 Punkte sammelten Marco Melandri und Eugene Laverty in beiden Rennen - schlechter schnitt das Duo bislang nur in Assen ab.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Keine Chance in Utah: Marco Melandri kam am Großen Salzsee nicht gut zurecht

Während WM-Spitzenreiter Carlos Checa einen Doppelsieg feierte, verlor Melandri mit den Plätzen zehn und sechs in der Gesamtwertung an Boden. "Es war unterm Strich ein sehr schwieriger Tag", resümierte der Italiener. "Im ersten Rennen erwischte ich einen guten Start, hatte dann aber eine Berührung mit Haga und musste einige Fahrer vorbeilassen."

Ein paar Runden später beschädigte sich der Yamaha-Pilot die Motorenabdeckung seiner R1 an einem Randstein, wodurch fortan Öl auf die Schaltwippe tropfte. Melandri drohte ständig mit dem Fuß von der Fußraste zu rutschen. "Zur Mitte des Rennens hatte ich zudem ein Problem mit dem Hinterreifen, der sich anscheinend bewegte. Es war nicht leicht, das Motorrad stabil zu halten", sagte Melandri.

Das zweite Rennen sei dann das schlechteste des gesamten bisherigen Jahres gewesen. "Ich konnte meine Leistung und mein Potenzial zu keinem Zeitpunkt abrufen", meinte der 28-Jährige. "Ich hatte von Anfang an Setup-Probleme, besonders an den Kurveneingängen. Das ist nicht die Art von Rennen, die haben sollte, denn so gewinnt man keine Meisterschaften."


Fotos: Superbike-WM in Salt Lake City, Montag


Melandris Teamkollege Laverty kam im Miller Motorsportpark etwas besser zurecht. Die Plätze fünf und vier lassen den Nordiren auf den vierten Rang in der Gesamtwertung klettern. "Ich bin in beiden Rennen gut von der Linie weggekommen und konnte meine Startposition bis zur ersten Kurve verteidigen", meinte Laverty, der im ersten Rennen allerdings früh wegen eines Schaltfehlers bis auf Platz 15 zurückfiel.

"Ich bin dann bis zur Mitte des Rennens bis auf Platz zwei nach oben geklettert, doch dann litt unter dem starken Reifenverschleiß", fuhr der 24-Jährige fort. Für das zweite Rennen änderte das Yamaha-Team deshalb etwas an der Abstimmung, zudem nahm sich Laverty vor, die Reifen etwas schonender zu behandeln. Die Belohnung war der vierte Platz. "Jetzt bin ich Vierter in der Gesamtwertung, was mich zufriedenstellt."