Lowes: Trotz Bestzeit wartet noch Arbeit
Perfektes Debüt: Rookie Alex Lowes sorgt für die ersten großen Schlagzeilen in der Superbike-WM - Eugene Laverty untermauert das Potenzial von Crescent-Suzuki
(Motorsport-Total.com) - Was für ein Einstand in der Superbike-WM! Alex Lowes beendete seinen ersten offiziellen Trainingstag in der Weltelite auf Platz eins. Der Rookie deutete sein Talent bereits bei den beiden Testfahrten Anfang der Woche an und steigerte sich auf der schnellen und schwierigen Rennstrecke auf Phillip Island (Australien) kontinuierlich. Das setzte er auch im zweiten Freien Training am Freitag um. Mit einer Runde in 1:31,100 Minuten stellte Lowes die Bestzeit auf. Außerdem blieb der amtierende Britische Superbike-Meister bei sieben seiner insgesamt 20 Runden unter der Marke von 1:32 Minuten.

© Crescent Suzuki
Alex Lowes hinterließ auf Anhieb eine kräftige Duftmarke in der WM Zoom
Der Rookie überstrahlte am Freitag alles und machte für das Crescent-Suzuki-Team die Schlagzeilen. "Das war heute gut", freut sich der 23-jährige Brite. "Der Wind war aber ziemlich stark und wirkte sich sehr auf das Motorrad aus. Trotzdem haben wir in bestimmten Bereichen Fortschritte gemacht. Ich freue mich auf morgen und will die Leistung bestätigen, wenn das Wetter besser ist. Mir gefällt Phillip Island sehr gut, aber wenn es so windig ist wie heute, dann kann man es kaum genießen."
"Ich finde trotzdem, dass es eine großartige Strecke ist und freue mich auf die Rennen. Ich muss aber noch viel arbeiten, damit wir morgen und am Sonntag in einer guten Position sind. Bei der Elektronik und der Dämpfung können wir noch Feinabstimmungen vornehmen." Lowes blieb knapp neun Zehntelsekunden über der Testbestzeit von Tom Sykes (Kawasaki). Schnellere Rundenzeiten sollten demnach möglich sein.
Für Crescent-Suzuki war es ein Traumstart in das Wochenende, denn lange hielt Eugene Laverty die Doppelführung, bis der Vizeweltmeister noch auf Rang sechs zurückfiel. Zudem drehte der Nordire am nassen Vormittag zwei Besichtigungsrunden. "Das Wetter war heute kein Vorteil für uns, denn wir verloren das erste Training. Es war aber für alle gleich. Im zweiten Training probierten wir einen anderen Reifen und erledigten einige Arbeit, denn wir müssen mehrere Hinterreifen evaluieren", so Laverty.
"Wir müssen nun die Daten studieren und einen Plan für morgen erarbeiten, aber soweit läuft alles gut." Crescent-Suzuki brachte sich bereits bei den Testfahrten in die Position des Geheimfavoriten. Teammanager Paul Denning traute beim Blick auf die Zeitenliste seinen Augen kaum: "Für Alex ist es ein unglaubliches Ereignis, gleich in seinem ersten Training an der Spitze zu stehen. Hoffentlich zeigt das auch, wie weit wir seit dem Ende der Vorsaison mit dem Motorrad gekommen sind."

