Lowes: Bekommt er die Aggressivität unter Kontrolle?

Rookie Alex Lowes überraschte beim Saisonauftakt mit starken Zeiten - Eugene Lavertys Crewchief traut dem BSB-Champion noch einiges zu

(Motorsport-Total.com) - Durch die starke Vorstellung beim Saisonauftakt auf Phillip Island muss man die Suzuki-Piloten in der neuen Saison zu den Favoriten zählen. Neben Eugene Laverty, der in Australien einen Lauf gewann, kann man auch von Teamkollege Alex Lowes einiges erwarten. Der BSB-Meister von 2013 hatte beim ersten Rennwochenende der Saison großes Pech. Im dritten Freien Training stürzte der Brite und verletzte sich. In den Rennen war er deswegen angeschlagen.

Titel-Bild zur News: Alex Lowes

Alex Lowes gehört zu den größten Talenten in der Superbike-Weltmeisterschaft Zoom

Ohne diesen Zwischenfall hätte Lowes in den Rennen sicher um Podestplätze gekämpft. "Er stürzte im dritten Freien Training und hatte Pech, sich dabei verletzt zu haben. Ich bin mir sicher, dass er so schnell gewesen wäre wie Eugene, wenn er sich nicht verletzt hätte. Und das ist kein schlechter Start in die Saison", analysiert Philip Marron, der Crewchief von Laverty, im Gespräch mit 'Crash.net'.

Vom Stil unterscheiden sich die beiden Suzuki-Piloten gravierend. Doch bei der Performance gibt es keine großen Unterschiede. "Bei den Tests und hinsichtlich des Renntempos kann Alex gut mit Eugene mithalten. Bei den Debriefs gibt er die gleichen Feedbacks wie Eugene ab, hat aber einen komplett anderen Stil", vergleicht Marron, der überrascht ist, dass das Ergebnis trotz unterschiedlicher Herangehensweise meist ähnlich ist.


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island


"Eugene handelt wohl überlegt und akkurat, während Alex in jeder Hinsicht aggressiv ist. Er packt die Sache am Genick. Unterm Strich ergeben zwei vollkommen unterschiedliche Stile die gleichen Rundenzeiten", erklärt Lavertys Crewchief, der von Lowes noch einiges erwartet: "In der BSB begann er aggressiv, bekam die Aggression später aber unter Kontrolle und gewann die Meisterschaft. Ich bin überzeugt, dass wir noch mehr von ihm sehen werden."

Um das Crescent-Team nach vorne zu bringen, wird im einzigen Suzuki-Team der Superbike-WM kollegial zusammengearbeitet: "Es sind alle Daten zugänglich. Am Abend setzen wir uns zusammen und führen mit beiden Seiten ein Debrief durch. Alle Fortschritte, die eine Seite macht, sind der anderen Seite auch zugänglich. Das ist natürlich toll", freut sich Lavertys Crewchief.