Laverty: Positive Debütsaison

Superbike-Rookie Eugene Laverty lässt seine Saison Revue passieren und erklärt, warum er kein Problem damit hatte, wenn Marco Melandri schneller war

(Motorsport-Total.com) - Der Ire Eugene Laverty wechselte nach zwei Vizetiteln in der Supersport-WM 2009 und 2010 in die Superbike-WM. Bereits in seinem ersten Jahr führte ihn sein Weg ins Yamaha-Werksteam. Am Ende schloss er seine Rookie-Saison auf einem guten vierten Platz ab und feierte in Monza zwei Laufsiege. Im kommenden Jahr fährt er für Aprilia.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Eugene Laverty beendete seine erste Superbike-WM-Saison als Vierter

Mit dem Abschneiden 2011 ist Laverty sehr zufrieden. "Ich hatte nicht mit so einer guten Position in der Meisterschaft gerechnet. Dazu kam es durch die Beständigkeit", wird er auf der offiziellen Seite der Superbike-WM zitiert. Der Umstieg von der Supersport-Maschine war offensichtlich kein Problem.

"Ich bin froh darüber, dass ich in meiner Karriere sehr viele unterschiedliche Motorräder fahren durfte", schildert Laverty. "Deshalb musste ich mich immer wieder an neue Dinge anpassen. Ich wusste immer, dass mir der Superbike-Stil besser liegen würde - vor allem an den Kurvenausgängen, weil ich es bevorzuge, das Motorrad aufreicht auf der fetten Fläche des Reifens zu fahren."

Vor der Saison erhoffte sich der 25-Jährige einen Platz unter den ersten sechs. "Ich erwartete, dass Johnny Rea und Leon Haslam um mich herum fahren würden, aber Johnny verletzte sich, was ihn zurückschlug. Bei Leon lag es an der BMW, die in diesem Jahr Höhen und Tiefen hatte. Sie begannen stark, hatten aber später Probleme. Zu Saisonbeginn hoffte ich, dass ich in den Top 6 wettbewerbsfähig bin", so Laverty.

Eugene Laverty, Marco Melandri

Mit Marco Melandri hatte Eugene Laverty einen sehr starken Teamkollegen Zoom

"Die Elektronik der R1 war in diesem Jahr sehr hochentwickelt. Deshalb konnten wir damit sehr viel machen. Ich habe viel gelernt, was man am Motorrad machen konnte", erklärt er. "Da es so ein einzigartiges Motorrad war, konnte man auf einigen Strecken nur sehr wenig machen, weil es einfach nicht zur Strecke passte."

Mit Marco Melandri hatte Laverty einen erfahrenen und schnellen Teamkollegen. Der Italiener gewann 2002 die 250er-WM und fuhr acht Jahre in der MotoGP. "Ich hatte mir Gedanken gemacht, weil ich während meiner gesamten Karriere nie einen schnellen Teamkollegen hatte. Ich war mir nicht sicher, wie ich darauf reagieren würde", erläutert Laverty. "Ich war froh, dass es mir keine Sorgen bereitete, wenn er mich schlug."

"Es ist vermutlich eine Sache des Egos. Einige Jungs, bei denen das Ego groß ist, können nicht akzeptieren, dass jemand sie mit dem gleichen Material schneller ist", analysiert er. "Ich sagte mir: 'Ich bin hier, um zu lernen.' Wenn es mich beunruhigt hätte, hätte ich mich ständig im Kies wiedergefunden. Also entschied ich mich dazu, weiterzuarbeiten und mich auf meine Arbeit zu konzentrieren."