Yamaha feiert letzten Doppelsieg

Marco Melandri und Eugene Laverty haben Yamaha beim Superbike-Abschied einen Doppelsieg beschert - Laverty wechselt zu Aprilia

(Motorsport-Total.com) - Yamaha hat das Superbike-Engagement mit einem Doppelsieg beendet. Beim Saisonfinale im portugiesischen Portimao fuhren Marco Melandri und Eugene Laverty ein perfektes Rennen und duellierten sich um den Sieg. Am Ende setzte sich Melandri durch und gewann vor seinem Teamkollegen. Lauf eins war etwas schwieriger verlaufen. Melandri wurde Achter, während Laverty nach einem Boxenstopp leer ausging. Beide fuhren ihre erste Saison in der Superbike-WM. Zusammen erreichten sie 15 Podestplatzierungen und sechs Siege.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri hat sich mit einem Sieg von Yamaha verabschiedet

Melandri wurde hinter Carlos Checa Vizeweltmeister, während Laverty punktegleich mit Max Biaggi Vierter wurde, weil der Römer mehr zweite Plätze auf dem Konto hat. Lange war auch Lavertys Zukunft unsicher. Nun steht fest, dass er in den kommenden beiden Jahren für Aprilia fahren wird. Der Nordire hat einen Werksvertrag unterschrieben, aber es ist noch nicht sicher in welcher Konstellation er untergebracht wird.


Fotos: Superbike-WM in Portimao, Sonntag


Aprilia will im kommenden Jahr vier Motorräder an den Start bringen - zwei im Werksteam und zwei bei PATA. Der Platz neben Biaggi ist frei, weil die Trennung von Leon Camier bekanntgegeben worden ist. Bereits vor Portimao hat Laverty gemeint, dass er am Dienstag bei den Testfahrten schon auf sein neues Arbeitsgerät steigen könnte. Noch feiert Lavery das gute Resultat vom Rennsonntag. "Der Doppelsieg war ein tolles Saisonfinale für Yamaha. Es war ein fantastisches Jahr und ich bedanke mich dafür beim Team."

"Es wäre natürlich schön gewesen, einen Punkt mehr geholt zu haben, um WM-Dritter zu sein. Leider habe ich im ersten Rennen viele Punkte liegengelassen", sagt Laverty. "In der dritten Runde hatte ich ein Problem mit dem Motorrad. In einer Kurve hob das Hinterrad vom Boden ab und das Motorrad schlug plötzlich seitwärts aus. Ich hatte Glück, dass ich nicht gestürzt bin. Die Heftigkeit des Zwischenfalls brach leider einen Dämpfer. Er musste an der Box getauscht werden. Es ist schade, weil unser Tempo schnell war. Ich hätte auf das Podium kommen können."

Melandri wird im kommenden Jahr im BMW-Werksteam fahren. Von Yamaha verabschiedete sich der Italiener mit einem Sieg. "Es war ein fantastischer Triumph und ein tolles Saisonende. Das Motorrad hat super funktioniert. Ich wollte unbedingt vor Saisonende noch ein Rennen gewinnen. Ich hätte gerne einen Doppelsieg geholt, aber das erste Rennen lief nicht so gut", sagt der 29-Jährige.

"Ich hatte einen guten Start und wartete einige Runden ab, bevor ich angegriffen habe und um den Sieg kämpfen wollte. Leider war der Hinterreifen ab der Rennmitte stark verschlissen. Ich hatte kaum Grip und konnte nicht angreifen. Das Team hat das ganze Jahr über hart gearbeitet. Ich bedanke mich bei allen und bei Yamaha für eine fantastische Saison. Die Unterstützung war auch nach der Ausstiegsmeldung bis zum Ende vorhanden."