Checa: Sieg & neuer Vertrag bei Althea

Carlos Checa hat in Portimao sein 15. Saisonrennen gewonnen - Der Weltmeister wird auch im kommenden Jahr bei Althea-Ducati fahren

(Motorsport-Total.com) - Mit Stil beendete Carlos Checa seine Traumsaison 2011. Im ersten Rennen in Portimao holte der neue Weltmeister den Führenden Sylvain Guintoli (Liberty-Ducati) ein, machte kurzen Prozess und gewann zum 15. Mal in diesem Jahr. Der zweite Lauf begann ähnlich und Checa lag nach dem Start an der vierten Position. Da er sich aber für andere Reifen entschieden hatte, konnte er nichts gegen das Yamaha-Duo und Jonathan Rea tun (Honda) unternehmen. Schließlich kam Checa als Vierter ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

15 Rennen hat Carlos Checa auf seinem Weg zum WM-Titel gewonnen

Die Zukunft des neuen Weltmeisters war lange unsicher. Althea-Ducati hat nun bekannt gegeben, dass Checa auch im kommenden Jahr bleiben wird. "Das erste Rennen war nicht leicht, weil ich zu Beginn Probleme mit den Reifen hatte. Wir wussten aber, dass sie in der zweiten Rennhälfte besser funktionieren würden. Unsere Entscheidung stellte sich als richtig heraus", so der 39-Jährige. "Ich konnte Marco und Johnny einholen und schließlich auch Sylvain. Ich gewann mit einem kleinen Vorsprung."

"Im zweiten Rennen habe ich voll angegriffen, aber wir entschieden uns für einen weicheren Reifen. Damit war nicht mehr möglich. Das Wochenende war sehr speziell. Vor dem ersten Rennen sah es so aus, dass ich auf keinen Fall bei Althea-Ducati bleiben kann. Das hat mich sehr geärgert."


Fotos: Superbike-WM in Portimao, Sonntag


"Jetzt sieht es aus, dass Althea und Ducati eine Vereinbarung getroffen haben. Ich freue mich sehr, dass ich bei meinem Team bleiben und im kommenden Jahr wieder mein Motorrad fahren kann. Wir haben hier etwas Besonderes aufgebaut. Zu gehen wäre herzzerreißend gewesen. Mehr als der Rennsieg, war es heute ein moralischer Sieg. Innerhalb von zwei Tagen habe ich mein Team verloren und wiederbekommen."

Teamchef Genesio Bevilacqua äußert sich folgendermaßen über die Vertragsverhandlungen: "Viele Dinge haben sich von Samstag auf Sonntag geändert. Ich habe aufgrund der Ungewissheit lange gewartet. Wir blieben stets hoffnungsvoll, aber es war aufgrund der ökonomischen Lage kompliziert. Schlussendlich konnten wir alle überzeugen, dass wir eine Vereinbarung finden, damit das Team zusammenbleibt. Das waren für mich natürlich schöne Nachrichten."

"Carlos hat vor einiger Zeit gesagt, dass er bei uns bleiben möchte. Natürlich wollten wir das auch. Diese positive Vereinbarung wurde nun zusammen mit Ducati getroffen. Er wird auch im nächsten Jahr bei uns sein und schneller denn je fahren." In der abgelaufenen Saison wurden 26 Rennen gefahren. 21 Mal fuhr Checa auf das Podest, davon 15. Mal auf die höchste Stufe. Dazu gab es sechs Pole-Positions. Eine Traumsaison, die mit dem Fahrer- und der Herstellerkrone geendet hat.

Davide Giugliano

Superstock-Meister Davide Giugliano sammelte bei seinem Debüt vier Punkte Zoom

Auch im kommenden Jahr wird mit dem aktuellen Modell der Ducati gefahren. Die neue Panigale soll erst 2013 in die Superbike-WM kommen. "Ich bin sehr glücklich, dass es zu dieser Vereinbarung gekommen ist", sagt Ernesto Marinelli, der Superbike-Direktor von Ducati. "Wir haben immer daran gearbeitet und jetzt können wir Carlos und das Althea-Team für 2012 bestätigen. Ducati muss hart arbeiten, um wieder so erfolgreich zu sein. Carlos und Althea haben für unglaubliche Ergebnisse gesorgt. Hoffentlich können wir das in Zukunft reproduzieren."

In Portimao war Checa nicht alleine unterwegs. Superstock-1000-Meister Davide Giugliano bekam eine Chance auf einer zweiten Althea-Ducati. Im ersten Rennen verpasste er als 16. noch knapp die Punkteränge. In Lauf zwei klappte es mit Platz zwölf. "Das zweite Rennen ist abgesehen von einem kleinen Fehler sehr gut gelaufen. Wenn das nicht gewesen wäre, dann wäre es noch besser gelaufen."

"Ich fuhr ein gutes Tempo und war so schnell wie einige Gegner vor mir", schildert der Italiener. "Darüber bin ich sehr glücklich. Lauf eins war sehr schwierig, aber ich habe realisiert, dass ich in dieser Klasse noch viel Erfahrung sammeln muss, weil das Level viel höher als in der Superstock-Klasse ist. Mir ist im zweiten Rennen nicht der beste Start gelungen und werde daran über den Winter arbeiten. Wir wechselten zwischen den Rennen die Reifen. Das hat mir im zweiten Lauf geholfen. Ich bedanke mich beim Team für die harte Arbeit."