Kawasaki: Rea auf WM-Kurs, Sykes gerät unter Druck
Jonathan Rea baut seinen Vorsprung im Sonntagsrennen auf beruhigende 48 Punkte aus, während Tom Sykes neun wichtige Punkte auf Chaz Davies verliert
(Motorsport-Total.com) - Beim vorletzten Event der Saison in Jerez kam es noch nicht zur WM-Entscheidung. Chaz Davies sicherte sich zwei Siege und verwies die beiden Kawasaki-Piloten in beiden Rennen auf die Positionen zwei und drei. WM-Leader Jonathan Rea holte im Sonntagsrennen die am Samstag verlorenen Punkte auf Tom Sykes wieder auf und verlässt Jerez mit 48 Punkten Vorsprung.

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Jonathan Rea (1) und Tom Sykes (66) trennen nach wie vor 48 Punkte Zoom
"Mit Blick auf den WM-Stand bin ich zufrieden. Wir können entspannt nach Katar reisen und dort unser Ziel erreichen", bemerkt Rea. "Wir haben bisher neun Rennen gewonnen und gute Arbeit geleistet. Ich hatte in Jerez Probleme mit der Haftung am Vorder- und Hinterrad. Jerez ist ein Kurs mit wenig Haftung. Sobald die Haftung nachließ, bekam ich Probleme, die sich aber nicht so schlimm auswirkten wie am Vortag", kommentiert er seinen zweiten Platz.
"Wir änderten ziemlich viel am Motorrad für das Sonntagsrennen, unter anderem auch den Charakter des Motors. Ich war mir mit meiner Crew einig, dass es der richtige Weg sein würde. Ich denke, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Die Temperaturen waren am Sonntag etwas höher. Das Rennen verlief anders. Gegen Ende waren wir langsamer", berichtet der Kawasaki-Pilot, der den Titel so gut wie sicher hat.
Teamkollege Tom Sykes verlor am Sonntag vier Punkte auf Rea und neun auf Davies. "Mehr als der dritte Platz war nicht drin. Es war ein gutes Rennen und ein schöner Kampf über die Distanz, doch ich beendete das Rennen nur als Dritter. Es war mit Jonathan sehr eng am Ende, doch es reichte nicht", bedauert der WM-Zweite, der nun von Davies immer stärker unter Druck gesetzt wird.
Zwischen den beiden Briten liegen vor dem Saisonfinale nur noch 19 Punkte. Davon möchte sich Sykes aber nicht ablenken lassen: "Wir versuchen, wieder stärker zu sein. Wir liegen 48 Punkte zurück und müssen in Katar ein besseres Setup erarbeiten, damit ich vom Start aggressiver bis ins Ziel fahren kann. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht so fahren kann, wie ich möchte. Ich möchte den zweiten Platz in der Meisterschaft nicht verspielen", betont der Weltmeister von 2013.

