• 15.10.2013 11:56

Jerez aus Pirelli-Sicht

Für den winkeligen Kurs in Jerez stellt Einheitsausrüster Pirelli Reifenmischungen zur Verfügung, die in dieser Saison bei den Fahrern beliebt sind

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonfinale der Superbike-WM in Jerez 2013 hat Pirelli Hinterreifen in weichen SC0- und mittleren SC1-Compounds im Gepäck, darunter den beliebten Standard-SC0, über den sich sowohl die Designer als auch die Fahrer sehr zufrieden geäußert haben. Die seitlichen Belastungen während des Rennens sind zwar nicht sehr hoch. Doch aufgrund der besonderen Anforderungen der Strecke in Jerez (schnelle Abschnitte im Wechsel mit langsamen, zum Teil überhöhten Kurven) ist ein Hinterreifen nötig, der gutes Handling und Unterstützung in Schräglagen bietet.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Das Handling des Hinterreifens ist in Jerez in den zahlreichen Kurven sehr wichtig Zoom

Die vielseitig einsetzbaren Standard-Hinterreifen von Pirelli werden den Eigenheiten dieser Strecke umfassend gerecht. Die einzige Unbekannte bleibt die Temperatur, doch mit dem SC1 für kühleres und dem SC0 für wärmeres Wetter ist Pirelli auch für die Variable Wetter gerüstet. Der Asphalt in Jerez kann recht aggressiv sein. Dieser Faktor sollte nicht unterschätzt werden, da dies zu Problemen mit ungleichmäßigem Abbau oder Abrieb der Hinterreifen führen könnte, vor allem beim Einsatz weicher Mischungen.

Für die Superbike-Klasse bringt Pirelli drei verschiedene Arten Vorder- und vier verschiedene Typen Hinterreifen mit. Der Standard-SC1-Vorderreifen in einer weichen Mischung ist ideal für niedrige Außentemperaturen und/oder einen durchschnittlich rauen Streckenbelag. Der Standard-SC2 ist optimal für hohe Außentemperaturen, denn er verfügt über eine besonders solide Lauffläche. Beide Typen waren in dieser Saison bisher bei allen Runden im Einsatz. Als Alternative zu den beiden Standardlösungen dient der SC1-Entwicklungsreifen S283, der robuster ist als der Standard-SC1.


Fotos: Superbike-WM in Magny-Cours


Für hinten können die Piloten zwischen jeweils zwei SC0- und SC1-Reifen wählen. Die weichste Mischung aus dem Angebot ist der Standard-SC0 mit einer verstärkten Mitte, der in Monza sein Debüt gab und seitdem bei mehreren Rennen erfolgreich eingesetzt wurde. Er bietet maximalen Laufflächenkontakt auf glattem Asphalt sowie maximale Traktion bei hohen Temperaturen und reagiert gleichzeitig besser auf Wärmeabbau.

Als Alternative bietet Pirelli den SC0-Entwicklungsreifen S1429 an. Er ist aus mechanischer Sicht stabiler als der Standard-SC0. Dies sollte möglichen Kaltriss vermeiden, dem der Standardreifen ausgesetzt sein könnte. Bei den beiden SC1-Hinterreifen handelt es sich um Entwicklungsvarianten. Der S1258 verfügt über bessere thermisch-mechanische Eigenschaften, und der R1431 bietet gleich viel Grip wie der Standard-SC1, baut aber nicht so schnell ab.