• 28.02.2010 11:09

  • von Britta Weddige

Fehlstart für Titelverteidiger Yamaha

Doppelte Nullnummer nach Stürzen im ersten Rennen in Phillip Island, dann im zweiten Rennen die Plätze neun und zehn: Bei Yamaha lief es nicht

(Motorsport-Total.com) - Titelverteidiger Yamaha musste sich beim Saisonstart der Superbike-WM 2010 mit ein paar Pünktchen begnügen. Während andere die Siege unter sich ausmachten, musste das Weltmeisterteam im ersten Rennen eine doppelte Nullnummer hinnehmen und sich im zweiten Rennen mit den Plätzen neun für Cal Crutchlow und zehn für James Toseland begnügen. Noch dazu reist Rückkehrer Toseland mit einer verletzten Hand aus Australien ab.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow haderte im zweiten Rennen vor allem mit dem Grip

Lauf eins war für beide Piloten nach Stürzen schon früh beendet. In der zweiten Runde kam Crutchlow nach außen auf den Dreck und verlor die Kontrolle über sein Vorderrad. Toseland wurde in Runde fünf durch einen Highsider abgeworfen. Dabei fiel er ausgerechnet auf seine linke Hand, die er sich schon zuvor bei einem Sturz angeschlagen hatte. Im zweiten Rennen ging der Brite mit ramponierter Kombi und verbundener Hand an den Start.#w1#

Im zweiten Rennen entbrannte im Mittelfeld ein heißer Kampf um die Punkte, bei dem auch Crutchlow und Toseland mitmischten. Allerdings hatten beide kein optimales Setup und haderten mit dem Grip. Dennoch kämpften sie sich ins Ziel, Crutchlow kam als Neunter an, Toseland als Zehnter.

"Im ersten Rennen hatten wir Pech", fasst Crutchlow den Tag zusammen. "Ich hatte das Gefühl, dass ich eine ganz gute Pace habe und fuhr locker in den Top 5 mit. Ich habe einfach einen kleinen Fehler gemacht. Eingangs der Haarnadel war ich ein bisschen schneller als Jonathan Rea und musste nach außen gehen, um ihm auszuweichen. Da ist mir im Dreck das Vorderrad weggerutscht."

James Toseland

James Toseland wurde nachseinem Sturz in Lauf eins im zweiten Rennen Zehnter Zoom

"Das zweite Rennen war hart. Ich hatte vom Start weg das Gefühl, dass ich keinen Grip habe. Dazu kam noch etwas Chattering", berichtet Crutchlow weiter. "Wenn wir mehr Grip gehabt hätten, hätten wir mehr rausholen können. Wir müssen zurück ans Zeichenbrett und uns etwas einfallen lassen."

Und sein Teamkollege Toseland bilanziert: "Ich musste das zweite Rennen nach meinem Sturz in Lauf eins unbedingt beenden. Angesichts der Probleme, die wir an diesem Wochenende hatten, war es gar nicht so schlecht, dass wir nur 14 Sekunden hinter der Spitze angekommen sind." Das erste Rennen war für den zweimaligen Superbike-Weltmeister allerdings eine große Enttäuschung.


Fotos: Superbike-WM in Phillip Island


"Nach meiner Verletzung am Freitag wollte ich heute zwei gute Ergebnisse holen", seufzt Toseland. "Hut ab vor dem Team, sie haben alles versucht, aber leider hatten wir nicht die Software dabei, um das Problem zu lösen. Wir wissen, was das Problem ist und ich habe genügend Feedback gegeben, damit die Jungs wissen, in welche Richtung es gehen muss. Wir haben viel Arbeit vor uns, aber trotz all unserer Probleme sind wir nicht zu weit weg. Das Paket, die Power, die Balance und die Leistung sind wesentlich besser geworden. Es ist eine lange Saison, also können wir es schaffen."

"Wir haben viel Arbeit vor uns, aber trotz all unserer Probleme sind wir nicht zu weit weg." James Toseland

"Es war wirklich ein hartes Wochenende für uns", pflichtet Teammanager Massimo Meregalli bei. "Ein paar Probleme konnten wir lösen, an ein paar anderen müssen wir noch arbeiten. Da wir beim Zweitagestest und am Freitag daran gearbeitet haben, das Chattering in den Griff zu bekommen, konnten wir das Setup erst im Qualifying richtig testen."

Doch Meregalli ist ebenfalls nicht entmutigt: "Wir haben gesehen, dass wir das Potenzial dazu haben, gute Leistungen zu bringen. Deshalb reisen wir nun nach Hause und arbeiten an den Problemlösungen, um bei den Portimão-Rennen mitkämpfen zu können. Das Team hat in den vergangenen Tagen hart gearbeitet, um die Probleme zu beheben. Und Cal und James haben 100 Prozent gegeben, um sich den Herausforderungen zu stellen."