• 28.02.2010 10:24

  • von Britta Weddige

Aprilia: Punkte mit bittersüßem Beigeschmack

Max Biaggi kam in Phillip Island auf die Plätze fünf und acht, Leon Camier fand sich zweimal neben der Strecke wieder, holte aber wichtige Punkte

(Motorsport-Total.com) - Aprilia erlebte beim Saisonstart der Superbike-WM im australischen Phillip Island ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Die Superpole verlief enttäuschend und brachte für Max Biaggi nach seinem Speedrekord am Freitag nur Platz elf. Leon Camier musste sich mit Startplatz 16 begnügen.

Titel-Bild zur News: Leon Camier, Max Biaggi

Max Biaggi und Leon Camier erlebten zum Auftakt Höhen und Tiefen

In den heutigen Rennen erwies sich die Aprilia RSV4 wieder als konkurrenzfähiger. Im ersten Lauf kämpfte Biaggi lange im Verfolgerfeld um den vierten Platz und wurde schließlich Fünfter. Camier wurde Elfter, es wäre allerdings mehr für ihn drin gewesen. Aber er leistete sich einen Ausritt und musste im Anschluss eine Aufholjagd starten.#w1#

Der zweite Lauf verlief ähnlich. Diesmal kamen allerdings beide Piloten von der Strecke ab, Biaggi in Runde vier und Camier in Runde neun. Dennoch konnten sich beide wieder ins Verfolgerfeld einreihen, das sich heiße Kämpfe um die Plätze sechs bis zwölf lieferte. Biaggi kam als Achter ins Ziel, Camier wurde erneut Elfter. Es hätte mehr drin sein können, deshalb hinterließen die Ergebnisse bei Aprilia einen bittersüßen Beigeschmack. Auf der anderen Seite konnten beide Fahrer wichtige WM-Punkte sammeln.

"Es lief nicht besonders gut", erklärt Biaggi. "Im zweiten Rennen bin ich in der kleinen Kurve, in der Camier zwei Mal ausgeritten ist, geradeaus gefahren. Ich war am Limit und da kann so ein Fehler schnell passieren. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber ich reise nicht entmutigt ab. Denn wir wissen um unser Potenzial und wir wissen, dass wir sicher besser sind, wenn wir die Probleme einmal gelöst haben."

"Ich war am Limit und da kann so ein Fehler schnell passieren." Max Biaggi

"Die ganzen Fehler, die ich gemacht habe, tun mir sehr leid", entschuldigt sich Camier. "Im ersten Rennen habe in der kleinen Kurve versucht, die anderen Fahrer zu überholen und um eine Kollision mit Max zu vermeiden, bin ich von der Strecke gefahren. Dann habe ich wirklich Gas gegeben, um so viele Plätze wie möglich wieder gutzumachen."

"Im zweiten Rennen bin ich ganz gut losgekommen und lag in der Führungsgruppe direkt hinter Carlos Checa, der sofort an James Toseland vorbeigegangen ist", schildert der Brite weiter. "Als ich versucht habe zu überholen, sind wir beide ein bisschen von der Linie abgekommen. Dann habe ich in den falschen Gang geschaltet und bin in derselben Kurve geradeaus gefahren wie im ersten Rennen."

"Ich habe eine gute Chance vermasselt." Leon Camier

"Ich bin enttäuscht, denn ich konnte sehr gute Zeiten fahren und so, wie das Rennen ausgegangen ist, hätte ich ein exzellentes Ergebnis holen können", so Camier. "Wir haben uns sehr gesteigert, aber ich habe eine gute Chance vermasselt. Jetzt geht es nach Portimão. Ich kenne die Strecke sehr gut und will dort an den Führenden dranbleiben. Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns und ich muss mich vor allem in der Superpole verbessern."