• 28.02.2010 09:03

BMW: Bayerische Achterbahnfahrt in Down Under

Troy Corser sorgte mit zwei Top-10-Plätzen für den guten Ausgang eines schwierigen Wochenendes - Ruben Xaus nach Kollision nicht am Start

(Motorsport-Total.com) - Gutes Ende eines schwierigen Auftakts in die Saison 2010 der Superbike-Weltmeisterschaft für BMW Motorrad Motorsport: Ruben Xaus nahm nicht an den Rennen teil, Troy Corser fuhr zweimal in die Top 10. Xaus kollidierte im Warmup bei hoher Geschwindigkeit mit Ducati-Pilot Noriyuki Haga. Glücklicherweise erlitt keiner der Fahrer ernsthafte Verletzungen. Xaus klagte über Schwindel und entschied sich nach Beratungen mit dem Teamarzt Dr. Vincenzo Tota und dem Team-Management, an den heutigen Rennen nicht teilzunehmen.

Titel-Bild zur News: Troy Corser

Troy Corser fuhr in seiner Heimat in beiden Rennen in die Top 10

Corser hatte im ersten Rennen einen guten Start und konnte von Startplatz 13 auf Position sieben vorfahren. Der Australier beendete das Rennen auf Position neun. Beim Start des zweiten Rennens versuchte Corser, Kurve eins auf der Außenbahn zu nehmen, musste jedoch ausweichen, um nicht mit einem Kontrahenten vor ihm zu kollidieren. Er kam schließlich auf Platz sieben ins Ziel.#w1#

"Ich hatte im ersten Rennen einen guten Start und konnte gleich einige Positionen gutmachen", sagt Corser. "Leider wurde der Reifen schnell schlechter und ich konnte nicht so aggressiv fahren wie ich eigentlich wollte. Das Resultat war dennoch gut."

Vor dem Start des zweiten Rennens änderten und das Team die Position des Bikes ein wenig. "Es lief gleich besser: Der Reifen hat sofort Haftung aufgebaut, und es war viel einfacher für mich, gleichmäßig schnelle Runden zu fahren", berichtet der Australier. "Ich konnte bis zum Ende des zweiten Rennens angreifen. Ich musste hart kämpfen, um James Toseland zu überholen, und ich konnte ihm sogar etwas davon fahren. Insgesamt können wir mit dem Wochenende auf Phillip Island zufrieden sein."

Für den Spanier Xaus war es dagegen ein rabenschwarzes Wochenende. Er stürzte insgesamt vier Mal. "Als ich während des Warmups kurz vor Kurve zwei hinter Noriyuki war, wurde ich förmlich angesaugt", schildert er. "Normalerweise hat man dort Gegenwind vom Meer, wenn man bremst. Dieses Mal war ich direkt hinter Nori, konnte ihm nicht mehr ausweichen und fuhr ihm ins Bike. An diesem Wochenende ging einfach alles schief. Es tut mir leid für Nori, für mein Team und für BMW, weil ich die Situation an diesem Wochenende einfach nicht gut gemanagt habe. Ich muss mich jetzt erst einmal erholen."

Ruben Xaus

Ruben Xaus ging nach der Kollision im Warmup nicht an den Start Zoom

"Das Wochenende war wie eine Achterbahnfahrt", bilanziert Berthold Hauser, der BMW Motorrad Motorsport Direktor. "Wir hatten mit jeder Menge Schwierigkeiten zu kämpfen: Der Druck auf dem Team ist immens, wir hatten einige technische Schwierigkeiten, und natürlich tut mir Ruben leid, der sich entschieden hat, heute nicht an den Start zu gehen."

"Das Team ist jedoch immer hoch konzentriert geblieben, und alle haben einen fantastischen Job gemacht", lobt Hauser. "Wir waren hier näher an den Topteams als im vergangenen Jahr. Wir können nun erhobenen Hauptes zurück nach Europa reisen. Glückwunsch auch an Reitwagen Motorsport, die an diesem Wochenende einen wirklich guten Job gemacht haben."