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Die Stimmen zur Superpole in Portimao
Tom Sykes (Kawasaki) peilt in Portimao von der Pole-Position aus den nächsten vollen Erfolg an - Max Biaggi (Aprilia) ist von Startplatz fünf enttäuscht
(Motorsport-Total.com) - Die Superpole ist in diesem Jahr die Angelegenheit von Tom Sykes. Zum achten Mal eroberte der Kawasaki-Fahrer die Pole-Position. In Portimao erhöhte der Brite in Abschnitt zwei das Tempo und legte anschließend noch nach. Am Ende standen 1:41.415 Minuten zu Buche. Damit nahm Sykes dem Rest des Feldes mehr als drei Zehntelsekunden ab und untermauerte, dass er mit dem weichen Qualifying-Reifen in diesem Jahr eine Macht ist. Die erste Startreihe komplettierten Weltmeister Carlos Checa (Althea-Ducati), Eugene Laverty (Aprilia) und Marco Melandri (BMW).

© Kawasaki
Tom Sykes war auch in Portimao der schnellste Mann in der Superpole Zoom
Eine gute Ausgangsposition in der zweiten Startreihe sicherten sich Max Biaggi (Aprilia), Leon Haslam (BMW) sowie Jonathan Rea (Honda) und Chaz Davies (ParkinGO-Aprilia). Enttäuscht war hingegen Suzuki-Pilot Leon Camier. Nach dem positiven Auftakt am Freitag ging es für den Nordiren immer weiter zurück bis er schließlich auf Startposition neun landete. Am Ende überstrahlte am Samstag Sykes mit seinem Lächeln abermals alles. "Natürlich bin ich sehr glücklich über meine achte Superpole in diesem Jahr. Als wir einen Qualifyer aufzogen, konnte ich mich noch einmal steigern."
"Ich freue mich sehr über meine Startposition. Wenn mir ein guter Start gelingt und ich mein Ding durchziehen kann, dann kann es ein guter Tag werden", rechnet sich Sykes einen starken Sonntag aus. "Auf dem Nürburgring gab es kleine Probleme, die total unerwartet aufgetreten sind. Wenn sie nicht wieder auftreten, dann sollte es okay sein. Ich bin sehr glücklich, dass diese Jungs für mich arbeiten, denn sie glauben zu 100 Prozent an mich", lobt Sykes sein Team.
"Wie ich immer zu ihnen sage, wenn die Abstimmung gut ist, kann ich das Motorrad fahren und tun, was ich tun muss. Als ich heute die Linie überquerte, war ich etwas frustriert, weil mir in einem Abschnitt ein Fehler unterlaufen ist. 80 Prozent von mir waren sauer, aber der Rest war relaxt, weil ich eine gute Rundenzeit gefahren bin. Die erste Startreihe wäre gut genug gewesen. Ich genieße das Qualifying, wenn ich alleine mit dem Motorrad auf der Strecke bin und mein Ding durchziehe. Man hat viel Druck und ist hochkonzentriert, aber ich genieße es."
Nach schwierigen Trainings meldete sich Checa als Zweiter an der Spitze zurück. Dennoch ist der Spanier zurückhaltend. "Man kann natürlich nicht vorhersagen, was die Rennen bringen werden. Den zweiten Platz habe ich nicht erwartet. Ich freue mich, aber es war eine Überraschung", gibt der Weltmeister zu. "Mit dem Qualifyer war das Motorrad viel stabiler und ich konnte eine schnelle Runde fahren. Ich glaube nicht, dass unsere Rennpace schlecht ist, aber viele Fahrer werden schnell sein und es wird ein harter Kampf. Es sind lange Rennen und hoffentlich kann ich bis zum Ende mitkämpfen."
Bester Aprilia-Pilot war nicht Biaggi, sondern Laverty. Von Startplatz drei peilt der Nordire wieder das Podium und wenn möglich den Sieg an. "Ich war das gesamte Wochenende über schnell und kann sagen, dass ich mit meiner Startposition und dem Gefühl für meine RSV4 zufrieden bin. Im zweiten Freien Training bin ich mit Rennreifen einige exzellente Rundenzeiten gefahren. Deshalb bin ich für die Rennen optimistisch", sagt Laverty. "In Superpole 1 hatte ich bei einem Qualifyer etwas Chattering, weshalb ich mit Platz drei zufrieden bin."
Biaggi nicht restlos zufrieden
Dagegen war sein Teamkollege Biaggi nicht zufrieden mit Rang fünf. "Ich bin etwas enttäuscht, dass ich es nicht in die erste Reihe geschafft habe. Dieses Ziel war in Reichweite. In Bezug auf die Rennen fehlt uns nicht viel. Ich möchte noch einige Dinge probieren, die wir im Warmup testen werden. Mit der Abstimmung bin ich noch nicht zu 100 Prozent zufrieden. Wenn ich die Umstände bedenke, dann müssen wir das absolute Maximum aus dem Motorrad herausholen."

© Honda
Mit dem Qualifying-Reifen konnte sich Honda-Pilot Jonathan Rea nicht steigern Zoom
Abseits der Rennstrecke machte das Honda-Team Schlagzeilen, denn man gab die Pläne für die kommende Saison bekannt. Auf der strecke fuhr Rea zu Startplatz sechs. Der Rückstand auf seinen Landsmann Sykes betrug über eine Sekunde. "Mit Rennreifen und wie wir für morgen aufgestellt sind, bin ich recht zufrieden, aber es war enttäuschend, dass wir mit dem Qualifyer im Gegensatz zur Konkurrenz keine Zeit gefunden haben. Das verdeutlicht, dass wir den Grip von frischen Reifen nicht nutzen können", spricht Rea ein generelles Problem der Fireblade an. "Deshalb war die Superpole sehr frustrierend, aber das Rennen ist morgen. Wir werden sehen was passieren wird."
Suzuki-Speerspitze Camier wird am Sonntag vom neunten Startplatz aus angreifen. In Superpole zwei wurde er vom Schalthebel gebremst, denn er war gebrochen. "Die Jungs haben toll gearbeitet und den Hebel so schnell gewechselt, dass ich wieder hinausfahren konnte", bedankt sich der Brite bei seinen Crescent-Mechanikern. "Es hat aber mein Momentum beeinflusst. Wenn das nicht passiert wäre, hätte ich es sicher in den dritten Abschnitt geschafft."
"Ich war Achter und es war fast keine Zeit mehr auf der Uhr. Dann ist aber Haslam einen Tick schneller gefahren und ich flog hinaus. Im Moment versuchen wir noch die Abstimmung der Suzuki zu verbessern und mehr Grip sowie mehr Konstanz beim Reifenverschleiß zu finden. Wir sehen uns die Daten noch an und probieren vielleicht im Warmup noch etwas. Wenn mir zwei gute Starts gelingen, dann kann ich in der ersten Gruppe mitmischen. Das ist mein Plan."

