• 21.06.2016 16:06

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Chaz Davies über MotoGP: "Möchte keine Zeit verschwenden"

Ducati-Werkspilot Chaz Davies liebäugelt mit einem Platz bei Pramac, wird in der kommenden Saison aber vermutlich nicht in der MotoGP fahren

(Motorsport-Total.com) - Durch die starken Ergebnisse mit der Ducati Panigale empfahl sich Chaz Davies in der vergangenen und in der laufenden Superbike-WM-Saison für mehr. Ducati motivierte den Briten immer wieder mit der Chance, in die MotoGP aufzusteigen. Doch für die kommende Saison gibt es aktuell keine Optionen. Bei Pramac wird man an Danilo Petrucci und Scott Redding festhalten. Außerdem braucht Ducati in der Superbike-WM dringend einen WM-Anwärter, um die Erfolgsserie von Jonathan Rea und Kawasaki zu beenden.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Chaz Davies möchte lieber um Siege als um zehnte Plätze kämpfen Zoom

"Wir führen Gespräche für die kommende Superbike-Saison. Wir sind schon ziemlich weit, doch es wurde noch nichts unterschrieben", bestätigt Davies im Rahmen des Rennwochenendes in Misano. In der Vergangenheit ging der Brite bereits in der Motorrad-WM an den Start. In der 125er-WM und in der 250er-WM fuhr der spätere Superbike-Vizeweltmeister aber hinterher, weil er mit unterlegenem Material antrat.

Davies weiß also sehr gut, wie es ist, wenn man nicht die gleichen Voraussetzungen hat wie die Gegner. Deshalb reizt ihn die MotoGP auch nur bedingt. "Ich würde lieber hier bleiben und mich auf die Meisterschaft konzentrieren, sollte ich in der MotoGP kein gutes Motorrad bekommen", betont er.


Fotos: Superbike-WM in Misano


"Natürlich könnte ich es nicht ablehnen, wenn sich eine tolle Chance bieten würde und ich Unterstützung vom Werk erhalten würde. Doch momentan gibt es diese Möglichkeit nicht. Wir unterhalten uns darüber, doch es wird nicht in der kommenden Saison passieren", spielt Davies die Möglichkeit an, ins Ducati-Satellitenteam zu wechseln.

Ein Platz bei Pramac würde Davies durchaus reizen. "Es wäre eine tolle Chance. Das Team hat tolle Techniker", schwärmt der ehemalige Supersport-Weltmeister, der bereits in der Saison 2007 für das Pramac-Team als Ersatzpilot drei MotoGP-Rennen fuhr. Übers Knie brechen möchte er den möglichen Wechsel in die Königsklasse aber nicht: "Ich werde mit knapp 30 Jahren keine Zeit verschwenden und mich über zehnte Plätze freuen. Daran habe ich kein Interesse", stellt der WM-Dritte der laufenden Superbike-Saison klar.