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BMW schließt zur Spitze auf
Troy Corser ließ in Katar das Potenzial der S1000 RR aufblitzen, lag phasenweise an vierter Stelle - Drei Top-10-Platzierungen in zwei Rennen
(Motorsport-Total.com) - BMW hat das zweite Rennwochenende in der Superbike-WM hinter sich - und inzwischen immerhin schon 36 Punkte gesammelt. 22 davon gehen auf das Konto von Troy Corser, 14 auf jenes von Ruben Xaus. Gestern in Doha belegten die beiden die Positionen neun und 13 in Lauf eins beziehungsweise neun und zehn in Lauf zwei.

© BMW
Freude am Fahren: Die Superbike-Altstars Ruben Xaus und Troy Corser
Möglicherweise wäre sogar mehr drin gewesen, doch das Qualifying verlief nicht ganz nach Wunsch. Corser qualifizierte sich zwar im ersten Segment der Superpole als Vierter locker für die zweite Runde, doch dort blieb er als 16. ebenso hängen wie Teamkollege Xaus (15.). Heftiges Chattering verhinderte den Einzug in das Top-8-Finale. Corser beschwerte sich anschließend über den in seinen Augen zu komplexen und nicht durchschaubaren Superpole-Modus.#w1#
Überseerennen nicht von Vorteil
Xaus versuchte hingegen nicht, von der insgesamt bescheidenen Leistung abzulenken: "Es ist nicht einfach, ein Motorrad praktisch an den Rennwochenenden weiterzuentwickeln, aber daran müssen wir uns gewöhnen und unser Bestes geben", sagte er. "Besonders von Nachteil ist, dass ausgerechnet unsere beiden ersten WM-Runden so weit von zu Hause stattfinden. Wenn wir unsere Werkstatt in der Nähe hätten, ließen sich so manche Probleme sehr viel schneller lösen."
¿pbvin|2|353||1pb¿Im ersten Rennen belegten Corser und Xaus die Positionen neun und 13, doch das Highlight des Wochenendes war der zweite Lauf: Corser erwischte einen Superstart und katapultierte sich auf den fünften Platz nach vorne, verbesserte sich dann sogar noch auf Position vier, auf der er sich zwei Runden lang halten konnte. Allerdings gelang es ihm nicht, sich so weit vorne zu behaupten, sodass er bis zum Fotofinish gegen Xaus und Leon Haslam wieder bis auf Rang neun zurückfiel.
"Im zweiten Rennen habe ich einen der besten Starts meines Lebens hingelegt, sah dann eine Lücke und stieß hinein", so der 37-Jährige. "Es war großartig, vorne an den Führenden dran zu sein, und auch wenn es nicht für lang war, so war es doch ein tolles Gefühl. Im Moment kostet uns die Abstimmung von Fahrwerk und Motorrad insgesamt etwa eine halbe Sekunde, aber wenn wir das in den Griff bekommen, sind wir ganz sicher vorne dabei."
"Auch hilft es gerade hier in Katar gewiss nicht, aus der vierten Reihe zu starten. Im Regelfall bedeutet dies, gleich in der ersten Runde sieben oder mehr Sekunden auf die Spitze zu verlieren und den Rest des Rennens mit einer Aufholjagd zu verbringen", fügte er an. "Meine beiden Top-10-Platzierungen heute sind definitiv mehr als das, was ich vor Saisonbeginn erwartet habe - und sie zeigen das große Potenzial des Motorrads auf."
Xaus pokerte mit der Getriebeübersetzung
Xaus zeigte sich indes "richtig zufrieden" mit seinem Abschneiden, besonders mit dem zweiten Rennen, "in dem ich im Vergleich zum ersten am Ende neun Sekunden weniger Rückstand auf den Sieger hatte. In der Besichtigungsrunde des zweiten Rennens dachte ich noch, dass eine längere Endübersetzung sicher besser sei, auch wenn sie beim Start von Nachteil ist. Aber dieses Risiko wollte ich eingehen", gab der Spanier zu Protokoll.
"Es war dann tatsächlich kein guter Start, aber dafür fand ich schnell einen guten Rhythmus. Zu meiner größten Überraschung sah ich dann Troy an vierter Stelle liegen. Da war ich ziemlich eifersüchtig, denn da wäre ich natürlich auch gerne gewesen. Also machte ich die ganze Zeit über so viel Druck wie möglich - und gegen Ende hatte ich Troy eingeholt. Kurz überlegte ich, ihn zu überholen, doch dann sagte ich mir 'Ruben, mach' jetzt keinen Unsinn!' und blieb hinter ihm", so Xaus.
Und weiter: "Zwei Runden vor Schluss überholte mich dann aber Haslam und verdrängte mich aus den Top 10. Da sagte ich mir 'Nein, nein und nochmals nein!' und schnappte ihn mir kurz vor der Ziellinie, sodass Troy und ich beide unter den ersten Zehn landeten." Ermutigend: Auf den sechstplatzierten WM-Mitfavoriten Max Neukirchner fehlten der Nummer zwei von BMW gerade mal rund vier Sekunden.
Das Fazit von Teamchef Berti Hauser nach vier von insgesamt 28 Saisonrennen 2009: "Das Wichtigste an diesem Wochenende ist, dass wir wieder eine Menge gelernt haben, aber ich muss auch sagen, dass mich die Ergebnisse mehr als glücklich machen. Berücksichtigt man, dass sich unser Team noch in der Lernphase befindet, ist das zum jetzigen, frühen Zeitpunkt in der Meisterschaft eine großartige Leistung."

